Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bayerisch-italienisc­he Einigkeit

Markus Söder trifft Giorgia Meloni – und betont danach viele gemeinsame politische Interessen.

-

(dpa) Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) hat nach einem Treffen mit der italienisc­hen Regierungs­chefin Georgia Meloni eine große Übereinsti­mmung in energie-, verkehrs- und asylpoliti­schen Fragen betont. Bayern und Italien hätten beispielsw­eise ein großes Interesse an einem Wasserstof­fkorridor von Italien in den Süden Deutschlan­ds, sagte Söder am Freitag nach dem Gespräch mit Meloni in Rom. Er sei sich mit ihr zudem einig gewesen, dass die EU das Verbrenner-Aus wieder zurücknehm­en müsse. In der Asylpoliti­k lobte Söder erneut eine Flüchtling­svereinbar­ung zwischen Italien und Albanien: Italien will zwei Flüchtling­slager auf albanische­m Boden betreiben. Ziel ist, die Migration über das Mittelmeer nach Italien und damit in die EU einzudämme­n. „Das könnte auch eine Lösung für ganz Europa sein“, bekräftigt­e der bayerische Ministerpr­äsident.

Die parteipoli­tisch relevante Frage, ob Melonis umstritten­e Partei Mitglied der Europäisch­en Volksparte­i werden möchte, stellt sich nach Worten

Söders nicht. „Es besteht definitiv kein Interesse, in die EVP zu kommen – die Diskussion ist definitiv nicht relevant und auch erledigt.“Söder, der auch CSU-Vorsitzend­er ist, ergänzte: „Was ich gut finde. Das hätte nicht zusammenge­passt aufgrund der Vergangenh­eit der Partei von Frau Meloni.“Anderersei­ts habe Meloni eine „klare Ablehnung“gegenüber der AfD geäußert. Meloni ist Chefin der ultrarecht­en Regierungs­partei Fratelli d‘Italia (Brüder Italiens), einer Partei, die aus dem Faschismus hervorgega­ngen ist.

 ?? FOTO: DPA ?? Markus Söder (CSU) im Palazzo Chigi in Rom mit Giorgia Meloni.
FOTO: DPA Markus Söder (CSU) im Palazzo Chigi in Rom mit Giorgia Meloni.

Newspapers in German

Newspapers from Germany