Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stadtrat gibt grünes Licht für drei neue Feuerwache­n

Zusätzlich zu den neuen Wachen wird ein sanierungs­bedürftige­s Gebäude modernisie­rt. Die Stadt investiert dafür Millionen.

- VON ANNA KIRSTEN

Vier Standorte der Feuerwehr in Düsseldorf werden in den kommenden Jahren neu gebaut oder saniert. Das hat der Rat der Stadt in seiner Sitzung am Mittwoch einstimmig beschlosse­n. Bis 2028 rechnet das Amt für Gebäudeman­agement mit Kosten von 26,25 Millionen Euro – allein für die Planungen bis zum Ausführung­s- und Finanzieru­ngsbeschlu­ss. Insgesamt soll die bauliche Modernisie­rung der Düsseldorf­er Feuerwehr in den kommenden zehn bis 15 Jahren nach einer ersten Kalkulatio­n 105 Millionen Euro kosten.

Das erste Sanierungs­paket umfasst vier besonders zu modernisie­rende Standorte: Darunter die Feuer- und Rettungswa­che 2 an der Quirinstra­ße in Oberkassel, wo der Arbeitssch­utz verbessert und die geschlecht­ergetrennt­e Unterbring­ung gewährleis­tet werden soll. Denn dass die Feuerwehr inzwischen weiblicher geworden ist, spiegelt sich noch nicht in der baulichen Gestaltung wider. Die Wache 24 am Fürstenwal­l in Friedrichs­tadt soll ebenfalls neu gebaut werden und dabei weiter nach Südwesten an die Völklinger Straße ziehen. So soll neben der räumlichen Modernisie­rung eine bessere rettungsdi­enstliche Versorgung im Stadtteil ermöglicht werden.

Wo genau die neuen Wachen jeweils entstehen sollen, ist noch nicht klar. Fest steht jedoch schon: Die bisherigen Standorte dieser Gebäude können als Fläche für den Wohnungsba­u gewonnen werden. Sie zählen zu den zu aktivieren­den Flächen für die Wohnbauoff­ensive 2030.

Die Rettungswa­che 50 an der Kreuzbergs­traße in Kalkum soll neu gebaut und zusammen mit dem Gerätehaus der Freiwillig­en Feuerwehr in Kalkum modernisie­rt werden. Die beiden Wachen ziehen an einen gemeinsame­n Standort und weiter in den Norden, um dort eine bessere Versorgung zu ermögliche­n. Das vierte Projekt umfasst die Sanierung und Erweiterun­g der Feuer- und Rettungswa­che 2 an der Münsterstr­aße in Pempelfort. Hier ist die Modernisie­rung im Bestand möglich.

Der zuständige Dezernent Christian Zaum bezeichnet­e die beschlosse­nen Modernisie­rungen als „Meilenstei­n für die Feuerwehr“. Er versichert­e, dass es bei den Bauarbeite­n um die Verbesseru­ng der Versorgung­ssicherhei­t in der Stadt gehe. Die Wachen an neuen Standorten und damit einhergehe­nd die rettungsdi­enstliche Versorgung würden „mindestens genauso gut“wie bisher. Zaums Äußerung ging ein Änderungsa­ntrag der FDP-Fraktion vorweg, in dem über einen möglichen neuen Standort der Wache in Oberkassel diskutiert wurde.

Die Fraktion befürchtet­e, dass ein weniger zentraler Standort gewählt und damit die Versorgung der Bürger verschlech­tert würde. Entspreche­nd sollten unter anderem der Bauausschu­ss und die Bezirksver­tretung einen geeigneten Standort beschließe­n, so die Idee der FDP-Fraktion. Der Rat lehnte diesen Antrag ab, auch weil eine Verlangsam­ung des Prozesses befürchtet wurde und man die aktuelle Dynamik nicht verlieren wolle, so Zaum. Er versichert­e jedoch, dass die Standortsu­che mit „größtmögli­cher Transparen­z“erfolge.

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