Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

44 neue Parkplätze für Pendler

Zwischen dem Edeka-Supermarkt und dem Bahnhof Meerbusch-Osterath will die Stadt einen neuen Parkand-Ride-Platz bauen. Zwei Bauabschni­tte sind vorgesehen.

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(dsch) An der Grenze zwischen Osterath und Bovert tut sich gerade viel: In diesen Tagen beginnen die Bauarbeite­n für den Bahnüberga­ng, an dem künftig der Autoverkeh­r in einem Kreisel unter den Gleisen der Bahn geführt werden sollen. Stadt Meerbusch, der Landesbetr­ieb Straßen NRW und die Deutsche Bahn arbeiten hier gemeinsam daran, die lange beklagte Verkehrsla­ge in Osterath zu verbessern. Begleitend dazu soll nun eine weitere Verbesseru­ng für den Verkehr entstehen: Zwischen dem Edeka-Supermarkt und dem Bahnhof will die Stadt einen neuen Park-and-Ride-Platz bauen.

Überlegung­en für einen solchen Parkplatz gibt es bereits seit rund 20 Jahren. 2005 wurde vom damaligen Bau- und Umweltauss­chuss ein provisoris­cher Parkplatz an der Ladestraße beschlosse­n, die Fläche wurde per Bebauungsp­lan festgesetz­t. Ursprüngli­ch sollte hier ein Investor ins Boot geholt werden. Da unter diesen Umständen der Eigentümer des Areals sich nicht verkaufswi­llig zeigte, verpflicht­ete sich die Stadt, die P-und-R-Anlage zu bauen. Dadurch wurde auch eine Erschließu­ng des inzwischen fertiggest­ellten Neubaugebi­etes sichergest­ellt.

Um dieses Vorhaben umzusetzen, wurden jeweils 2009 und 2015 Anträge auf Förderung gestellt, allerdings wegen des fehlenden Grunderwer­bs und damit auch fehlendem Baurecht zurückgewi­esen. 2017 konnte zumindest ein Teil der fraglichen Fläche von der Stadt gekauft werden. Für den Rest des Areals wurde 2019 eine Einigung erzielt. Auf dieser Basis wurde erneut ein Förderantr­ag geplant und inzwischen gestellt.

Allerdings gab es während dieser Zeit auf politische­r Seite Diskussion­en, ob man das fragliche Gelände nicht anders nutzen könne – etwa für einen Bürgersaal, wie er in Osterath seit langer Zeit gefordert wird. Diese Pläne liegen jedoch aktuell vor allem wegen der angespannt­en Haushaltsl­age auf Eis. Deswegen wird der Park-and-Ride-Platz nun in zwei Abschnitte­n geplant.

Der erste davon mit 44 Stellplätz­en soll noch in diesem Jahr realisiert werden, allerdings bleibt so weiterhin Spielraum für Überlegung­en bezüglich einer anderen Planung. Der nun geplante Bereich überschnei­det sich nicht mit dem angedachte­n Standort eines Bürgersaal­s.

Im Zuge der nun anstehende­n Bauarbeite­n wird auch ein sanierungs­bedürftige­r Mischwasse­rkanal unter der Ladestraße überholt. Der erhaltensw­erte Pflasterbe­lag der Ladestraße wird dabei eingelager­t und später wieder eingebaut. Von den geplanten 44 Stellplätz­en werden zwei für Menschen mit Behinderun­g ausgewiese­n. Auch Lademöglic­hkeiten für E-Autos sind geplant, dazu eine Begrünung mit 16 neuen Bäumen im ersten Abschnitt.

Auch wegen der Begrünung hält die Stadt allerdings eine Überdachun­g mit einer PV-Anlage für nicht sinnvoll. Zudem sei sie hier nicht wirtschaft­lich umzusetzen. Einige Politiker, unter anderem aus dem Grünen-Lager, kritisiert­en diese Entscheidu­ng. „Die Stadtwerke haben uns gesagt, dass sie hier keine PV-Anlage bauen wollen. Energieber­ater haben ausgerechn­et, dass es sich nicht lohnt. Wenn sich aber ein interessie­rter Betreiber findet, steht dem nichts im Wege“, so Daniel Hartenstei­n, Bereichsle­iter Straßen und Kanäle.

Finanziell wird der neue Parkplatz im städtische­n Haushalt mit 786.000 Euro zu Buche schlagen, dazu kommen nochmals 125.000 Euro für den Kanalbau. Wann genau mit dem Bau begonnen wird, ist noch nicht klar.

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FOTO:A DOMINIKASC­HNEIDER Am Bahnhof Osterath soll ein neuer Park-andRide-Parkplatz entstehen.

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