Kein Norbert und auch kein Günther
Darüber sollten wir mal berichten? Sagen Sie es uns!
Für eine lesenswerte Glosse muss man auch schon mal ungewöhnliche Wege gehen, das ist zumindest meine Meinung. So behauptete unlängst eine Kollegin in der Redaktion, Busfahrer hießen grundsätzlich Günther oder Norbert. Das wollte ich genau wissen und fragte eine Woche lang beim Einsteigen in meinen Bus die Fahrer nach ihren Vornamen. Natürlich musste ich diesen Wissensdurst vor den Fahrern auch begründen, was ich auch tat. Und wahrscheinlich halten mich die meisten Busfahrer jetzt für ein wenig verrückt. Aber was soll’s?! Das Ergebnis: kein Günther, kein Norbert! Stattdessen Karl-Heinz, Dieter, Raimund, Frank, Gerd, Manfred, Stefan, Uwe usw... Interessant: nicht ein einziger Vorname, der mehrfach genannt wurde. Und hier kommt meine Erklärungen: Nachdem es vor vielen Jahren, als meine liebe Kollegin noch regelmäßig mit dem Bus gefahren ist, inflationär viele Norberts und Günthers am Steuer eines Busses gegeben hatte, beschloss das zuständige Unternehmen irgendwann, Menschen mit diesem Namen nicht mehr einzustellen.
Und damit es in Zukunft nicht erneut zu einer Flut von Namensvettern kommt, müssen alle Busfahrer unterschiedliche Vornamen tragen. Ist doch logisch, oder? Tja, ob’s wirklich so ist, weiß ich allerdings nicht. Fest steht aber, dass die Norberts und Günthers heute wohl andere Berufe haben.
Michael Elsing