Rheinische Post Duisburg

Karl Kardinal Lehmann spricht über die Rolle des Gewissens

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Die zweite Vorlesung im Rahmen der Mercator-Professur findet am 17. Januar in Essen statt. Einlasskar­ten können ab sofort reserviert werden.

(RP) Die Rolle des Gewissens im Zusammenle­ben in der modernen Gesellscha­ft beleuchtet der zweite Vortrag von Mercator-Professor Kardinal Lehmann an der Universitä­t Duisburg-Essen (UDE). Der liberale Vordenker der katholisch­en Kirche referiert am 17. Januar am Essener Campus, Beginn: 18 Uhr, Neues Audimax R 14 an der Meyer-Schwickera­th-Straße. Einlasskar­ten können unter „https://www.uni-due.de/ de/mercatorpr­ofessur/“reserviert werden.

Rektor Ulrich Radtke: „Wie kein anderer setzt sich Kardinal Lehmann für die Ökumene in Deutschlan­d ein und beweist starkes Engagement in der Wertedebat­te. Stets geht es ihm darum, Gegensätze zu überbrücke­n und Gemeinscha­ft aufzubauen. Mit dem Reformer erfüllt sich die Grundidee der Mercator-Professur: Weltoffenh­eit und debattenan­regende Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.“Karl Kardinal Lehmann (80) ist seit 2016 emeritiert­er Bischof von Mainz. Von 1987 bis 2008 hatte er den Vorsitz der Deutschen Bischofsko­nferenz inne. 2001 erhob ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. Lehmann studierte von 1956 bis 1964 Philosophi­e und Katholisch­e Theologie in Freiburg und Rom. 1963 wurde er zum Priester geweiht. Zunächst war er wissenscha­ftlicher Assistent des Theologen Karl Rahner in München und Münster, bis er 1968 an die Universitä­t Mainz berufen wurde. 1971 wechselte Lehmann an die Universitä­t Freiburg. Auch in schwierige­n theologisc­hen Streitfrag­en versuchte Lehmann immer zu vermitteln, so mühsam dies auch war, z.B. auch im Streit um Hans Küng.

1983 wurde Lehmann zum Bischof von Mainz gewählt und ernannt, ein Amt das er 33 Jahre lang innehatte. Als Vorsitzend­er der Deutschen Bischofsko­nferenz wirkte er mehr als zwei Jahrzehnte. Immer wieder rückte er die Sorge um die Nöte der Menschen in den Mittelpunk­t seines Handelns. So engagierte er sich beispielsw­eise für wiederverh­eiratete Geschieden­e oder für die Beratung werdender Mütter. Lehmann ist Honorarpro­fessor der Universitä­ten Mainz und Freiburg. Er promoviert­e zum Dr. phil. und Dr. theol., trägt zahlreiche Ehrendokto­rwürden und erhielt viele Auszeichnu­ngen, darunter den Romano-Guardini-Preis (2014) sowie 2016 die Martin-Luther-Medaille und die Wilhelm-Leuschner-Medaille.

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FOTO: BISTUM MAINZ Karl Kardinal Lehmann.

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