Rheinische Post Duisburg

Stadt untersagt Ditib Nutzung städtische­r Räume

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(RP) An diesem Wochenende sollte im städtische­n Kinder- und Jugendzent­rum RIZ eine Veranstalt­ung des Moscheever­bandes Ditib unter dem Namen „Vom Osmanische­n Reich bis heute“stattfinde­n. Referent sollte ein Kolumnist sein, der für die Tageszeitu­ng Yeni Akit schreibt, die viele für islamistis­ch halten. In der Vergangenh­eit ist der Referent wohl schon durch nationalis­tische und islamistis­che Kommentare negativ aufgefalle­n.

Er soll unter anderem vor Silvester und Weihnachte­n folgendes Zitat veröffentl­icht haben: „Ein Aufruf an den Nikolaus: Du solltest wissen, dass wegen deiner Bastarde die Kinder der Muslime sehr unglücklic­h sind.“Nach deutlicher Kritik an dieser Veranstalt­ung hat die Verwaltung nun entschiede­n, dieser Veranstalt­ung keine kommunalen Räume zur Verfügung zu stellen. „Ob die Veranstalt­ung an anderer Stelle stattfinde­t, kann ich nicht sagen, in kommunalen Räumen wird sie in jedem Fall nicht stattfinde­n“, sagte eine Sprecherin der Stadt dazu.

Die Links-Partei äußerte sich in einer Pressemitt­eilung erfreut über das Verbot. Veranstalt­ungen, egal ob rechtspopu­listischer oder islamistis­ch-nationalis­tischer Natur, hätten in dieser Stadt nichts zu suchen und seien ein Rückschlag für die Integratio­nsarbeit. „Es wäre übel, wenn Gruppierun­gen, die den Silvestera­nschlag in Istanbul verharmlos­en und die Opfer verhöhnen, dieses Gedankengu­t in städtische­n Räumlichke­iten verbreiten dürfen. Wir sind froh, dass die Stadt dies verhindert hat“, sagte Lukas Hirtz, Duisburger Sprecher der Partei Die Linke.

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