Rheinische Post Duisburg

Holzlager soll bald weggeräumt werden

- VON MARTIN KRAMPITZ

Anwohner und ein CDU-Ratsherr hatten sich über Unrat und Geäst auf einem Grundstück inFriemers­heim beschwert. Jetzt berichtet der Besitzer darüber, was er auf dem Areal vor hat.

Der Anblick ist wüst und wild: Jede Menge Holz türmt sich seit dem Sommer auf einem Privatgrun­dstück an der Ecke Wörth-/Rheingolds­traße in Friemershe­im. Jetzt hat sich der Eigentümer des rund 500 Quadratmet­er großen Geländes gemeldet. Er breitete die Stämme, Äste und Zweige dort aus gutem Grund aus, wie er jetzt ausführlic­h erklärt.

„Damit wollte ich verhindern, dass weiter illegal Autos und Kleintrans­porter auf meinem Grundstück abgestellt werden. Wenn Zweige und Äste von den umstehende­n Bäumen auf die Dächer und Motorhaube­n dieser Fahrzeuge fallen und Schaden anrichten, muss ich dafür haften“, begründet Ralf Kubsch, der das Grundstück im März kaufte, sein Vorgehen.

„Ich wollte verhindern, dass illegal Autos und Kleintrans­porter aus meinem Grundstück ab

gestellt werden“

Ralf Kubsch

Eigentümer

Natürlich sei ihm bewusst, dass der verwahrlos­te Zustand seines Grundstück­s kein Dauerzusta­nd sein kann, sagt der 35-jährige Rheinhause­r bei einem Ortstermin mit CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks. Zumal Kubsch auf dem Eckgrundst­ück ein zweistöcki­ges Einfamilie­nhaus mit Lagerraum bauen will, eine Baugenehmi­gung liegt vor. Doch bevor der erste Spatenstic­h erfolgt, müssen alle Nachbarn eines Wohnhauses an der Rheingolds­traße gleich neben dem Grundstück dem Neubau zustimmen, so sieht es das Gesetz vor.

„Der Wohnungsve­rwalter des Mehrfamili­enhauses hat bisher sechs Unterschri­ften unter den Bauanträge­n, zwei fehlen noch.“Denn diese beiden Nachbarn habe der Wohnungsve­rwalter bisher noch nicht erreicht.

CDU-Ratsherr Mönnicks hatte vor kurzem auf das verwildert­e Grundstück aufmerksam gemacht. Zuvor hatten sich Friemershe­imer Bürger bei ihm darüber beschwert. Sie berichten unter anderem, dass Unbekannte in der Zwischenze­it auch Säcke mit Hausmüll und AltTextili­en auf das Gelände geworfen hätten. In einer Beschwerde­mail heißt es: „Da es dort aber nicht nur Holzabfäll­e gibt, sondern auch durch Fremdmülle­ntsorgung normalen Hausmüll, hatten wir im Spätsommer sogar schon Ratten in unserem Garten zu Besuch.“

Abgesehen von dem unansehnli­chen Anblick höre bei Ratten der Spaß auf. „Wir haben auch das Ordnungsam­t hierüber in Kenntnis gesetzt. Leider erfolglos.“

Auf Nachfrage erklärten Wirtschaft­sbetriebe und Ordnungsam­t, sie könnten auf dem Privatgrun­d- stück nur eingreifen, wenn Gefahr im Verzug sei. Das sei hier aber nicht der Fall.

Jetzt will CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks das Problem selbst lösen: „Ich will hier gerne vermitteln und zeitnah das direkte Gespräch mit den beiden Nachbarn suchen.“Mönnicks will dabei erreichen, das auch die beiden Nachbarn ihre Zustimmung zu dem Neubau geben – und unterschre­iben.

Für eine Einigung im Interesse aller Beteiligte­n in dem Fall könne auch der Eigentümer des Grundstück­s etwas tun, appelliert­e der Friemershe­imer Ratsherr an Eigentümer Ralf Kubsch. „Es wäre hilfreich, wenn Sie das Holz bald auf ihrem Grundstück entfernen. Das wäre für die Nachbarn eine schöne Geste. Es geht darum, dass sowohl das Umfeld als auch Sie zu ihrem Recht kommen.“

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FOTO:TANJA PICKARTZ CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks (l.) und Eigentümer Ralf Kubsch.

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