Holzlager soll bald weggeräumt werden
Anwohner und ein CDU-Ratsherr hatten sich über Unrat und Geäst auf einem Grundstück inFriemersheim beschwert. Jetzt berichtet der Besitzer darüber, was er auf dem Areal vor hat.
Der Anblick ist wüst und wild: Jede Menge Holz türmt sich seit dem Sommer auf einem Privatgrundstück an der Ecke Wörth-/Rheingoldstraße in Friemersheim. Jetzt hat sich der Eigentümer des rund 500 Quadratmeter großen Geländes gemeldet. Er breitete die Stämme, Äste und Zweige dort aus gutem Grund aus, wie er jetzt ausführlich erklärt.
„Damit wollte ich verhindern, dass weiter illegal Autos und Kleintransporter auf meinem Grundstück abgestellt werden. Wenn Zweige und Äste von den umstehenden Bäumen auf die Dächer und Motorhauben dieser Fahrzeuge fallen und Schaden anrichten, muss ich dafür haften“, begründet Ralf Kubsch, der das Grundstück im März kaufte, sein Vorgehen.
„Ich wollte verhindern, dass illegal Autos und Kleintransporter aus meinem Grundstück ab
gestellt werden“
Ralf Kubsch
Eigentümer
Natürlich sei ihm bewusst, dass der verwahrloste Zustand seines Grundstücks kein Dauerzustand sein kann, sagt der 35-jährige Rheinhauser bei einem Ortstermin mit CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks. Zumal Kubsch auf dem Eckgrundstück ein zweistöckiges Einfamilienhaus mit Lagerraum bauen will, eine Baugenehmigung liegt vor. Doch bevor der erste Spatenstich erfolgt, müssen alle Nachbarn eines Wohnhauses an der Rheingoldstraße gleich neben dem Grundstück dem Neubau zustimmen, so sieht es das Gesetz vor.
„Der Wohnungsverwalter des Mehrfamilienhauses hat bisher sechs Unterschriften unter den Bauanträgen, zwei fehlen noch.“Denn diese beiden Nachbarn habe der Wohnungsverwalter bisher noch nicht erreicht.
CDU-Ratsherr Mönnicks hatte vor kurzem auf das verwilderte Grundstück aufmerksam gemacht. Zuvor hatten sich Friemersheimer Bürger bei ihm darüber beschwert. Sie berichten unter anderem, dass Unbekannte in der Zwischenzeit auch Säcke mit Hausmüll und AltTextilien auf das Gelände geworfen hätten. In einer Beschwerdemail heißt es: „Da es dort aber nicht nur Holzabfälle gibt, sondern auch durch Fremdmüllentsorgung normalen Hausmüll, hatten wir im Spätsommer sogar schon Ratten in unserem Garten zu Besuch.“
Abgesehen von dem unansehnlichen Anblick höre bei Ratten der Spaß auf. „Wir haben auch das Ordnungsamt hierüber in Kenntnis gesetzt. Leider erfolglos.“
Auf Nachfrage erklärten Wirtschaftsbetriebe und Ordnungsamt, sie könnten auf dem Privatgrund- stück nur eingreifen, wenn Gefahr im Verzug sei. Das sei hier aber nicht der Fall.
Jetzt will CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks das Problem selbst lösen: „Ich will hier gerne vermitteln und zeitnah das direkte Gespräch mit den beiden Nachbarn suchen.“Mönnicks will dabei erreichen, das auch die beiden Nachbarn ihre Zustimmung zu dem Neubau geben – und unterschreiben.
Für eine Einigung im Interesse aller Beteiligten in dem Fall könne auch der Eigentümer des Grundstücks etwas tun, appellierte der Friemersheimer Ratsherr an Eigentümer Ralf Kubsch. „Es wäre hilfreich, wenn Sie das Holz bald auf ihrem Grundstück entfernen. Das wäre für die Nachbarn eine schöne Geste. Es geht darum, dass sowohl das Umfeld als auch Sie zu ihrem Recht kommen.“