Wasserball – endlich Lösung für Endrunde
Alle teilnehmenden Vereine lehnten eine Ausrichtung ab. Zweitligist DSC 1898 springt am 27. und 28. Januar ein und verschafft damit dem ASC Duisburg einen Heimvorteil.
WASSERBALL Einen Bundestrainer hat Rainer Hoppe, neuer Wasserball-Boss im Deutschen Schwimmverband, noch nicht gefunden, dafür aber einen Austragungsort für die Endrunde um den Deutschen Wasserball-Pokal am letzten JanuarWochenende. Nicht nur der Termin im Winter ist ungewöhnlich, sondern auch der Austragungsort: Gastgeber ist Zweitligist Düsseldorfer SC 1898, der für die Runde gar nicht qualifiziert ist.
Im Halbfinale spielt der ASC Duisburg gegen den OSC Potsdam. Im zweiten Match trifft Waspo Hannover auf die Wasserfreunde Spandau, die in der letzten Saison die finale Pokalrunde gewannen, später aber den Pokal Bayer 08 Uerdingen überlassen mussten, weil sie einen gesperrten Spieler eingesetzt hatten. „Keiner der beteiligten Vereine wollte oder konnte die Finalrunde austragen“, erklärt Hoppe, der mit Düsseldorf kurzfristig einen externen Ausrichter finden konnte. Die Spiele finden am Freitag, 27. Januar, und am Samstag, 28.Januar, im Rheinbad unweit des Messegeländes statt.
Das freut vor allem den ASCD, der auf diese Weise Reisekosten spart. Zudem ist die Anfahrt in die Landeshauptstadt kurz, sodass viele Amateur-Fans dem Team von Trainer Christian Vollmert einen Heimvorteil verschaffen können. Auch die Frauen ermitteln in Düsseldorf ihren Pokalsieger. Im Halbfinale kommt es zu den Partien zwischen dem SV Blau-Weiß Bochum und Bayer 08 Uerdingen sowie zwischen dem SV Nikar Heidelberg und dem SC Chemnitz 1892. Mit dem JanuarTermin kann sich Rainer Hoppe nicht anfreunden. „Das wurde beschlossen, als ich noch nicht im Amt war“, erklärt der gebürtige Duisbur- ger. Künftig sollen die letzten vier Teams im Wettbewerb wieder im Sommer um Pokalehren kämpfen. „Wir wollen auf Sicht wieder auf die Basis des Sommersports zurück. Dort können wir den Eventcharakter unserer Sportart mit Turnieren viel besser stärken.“
Zwei Monate nach seiner Wahl zum Wasserballwart verspürt Hoppe eine Aufbruchstimmung: „Die Vereine und Landesverbände haben die Zeichen der Zeit erkannt. Das war nicht immer so.“Im ruhigen Gewässer ist der deutsche Wasserball dennoch noch nicht unterwegs. Offenbar will der Deutsche Schwimm-Verband kräftig am Geldhahn drehen – in die falsche Richtung.
Hoppe: „Ich will keine Summe nennen, aber die Kürzungen sind massiv.“Mit einem privaten Marketing, das Dirk Klingenberg vorantreiben soll, will Hoppe gegensteuern. Allerdings gibt es beim Deutschen Schwimmverband noch eine Zentralvermarktung bis 2023. Hoppe: „Von dieser Fessel müssen wir uns lösen.“