Sekundarschule soll sich verdoppeln
Zweiter Standort in Wanheimerort angedacht. Dort soll die Süd-Schule die eigentlich geplante Sekundarschule Mitte ersetzen. Aus der wird so schnell nichts.
HUCKINGEN/WANHEIMERORT. Noch sind es nur Planspiele der Verwaltung, aber werden sie umgesetzt, dann wird die Sekundarschule Süd ihre Größe verdoppeln – und sich künftig auf zwei Standorte aufteilen.
Die Sekundarschule Süd läuft zurzeit zweizügig; zwei weitere Züge könnten bald dazu kommen. Als zusätzlicher Standort ist die ehemalige Hauptschule Hitzestraße im Gespräch. Dort, in Wanheimerort, sollte eigentlich eine eigene, neue Sekundarschule für den Bezirk Mitte entstehen, geplant für anfangs vier Klassen mit insgesamt rund 100 Kindern. Dann stellte sich allerdings heraus, dass zuvor noch ein Störfallgutachten eingeholt werden muss. Das Gutachten ist zwar schon in Auftrag gegeben worden. Aber mit einem Ergebnis kann nicht schnell genug ge- rechnet werden. Das hat Konsequenzen: „Es ist ausgeschlossen, dass der Standort Hitzestraße zum kommenden Schuljahr 2017/18 für die Sekundarschule Mitte zur Verfügung steht“, teilt die Verwaltung mit. Für die angedachte neue Sekundarschule Mitte gibt es außerdem nach wie vor noch kein Gründungsteam. Die Verwaltung hat daher nach einer Alternative gesucht und sie auch gefunden: „Alternativ zur Gründung einer neuen Sekundarschule soll die Erweiterung der Sekundarschule Am Biegerpark durch eine Dependance am Standort Hitzestraße geprüft werden“, heißt es in der Vorlage weiter. Ab dem Schuljahr 2018/19 könnte die ZweigSchule an den Start gehen. Welche Konsequenzen das für den laufenden Betrieb des Gründungsstandortes am Biegerpark haben würde, ist noch offen. Für das Schuljahr 2018/ 19 ist dies zwar eine schnellere Lö-
Für die angedachte neue Sekundarschule Mitte gibt es außerdem
nach wie vor kein Gründungsteam.
sung als eine neue Sekundarschule Mitte – aber es geht dennoch nicht schnell genug.
Denn die Idee mit der Zweigschule zielt darauf ab, mittel- und langfristig die Schullandschaft auf die steigenden Schülerzahlen auszurichten: Die derzeitigen 4. Klassen werden wie gestern berichtet stadtweit voraussichtlich 4190 Kinder in Richtung der weiterführenden Schulen verlassen – 170 mehr als im Vorjahr. Aus Zeitdruck gibt es deshalb zusätzlich noch einen weiteren Plan für die Sekundarschule Süd, der kurzfristig greifen soll. Im Zuge der Flüchtlingsbewegungen nach Deutschland ist die Zahl der Seiteneinsteiger und Zuzügler an Schulen gestiegen.
Die Lösungsidee der Verwaltung: mobile Klasseneinheiten. Vier Stück sollen es für die Sekundarschule Süd werden. Für die mögliche Zweigstelle am Standort Hitzestraße ist angedacht, die dort nötigen Umbaumaßnahmen mit dem Programm Gute Schule 2020 zu verbinden. Bislang handelt es sich lediglich um Prüfaufträge.