Rheinische Post Duisburg

Streit um die Anliegerbe­iträge

- VON DANIEL WIBERNY

Vorwurf von Hauseigent­ümern in Hüttenheim: Stadt legt ihre Kosten über eine aufwändige und unnötige Fahrbahnsa­nierung samt Gehweg auf Anwohner um.

HÜTTENHEIM Wenn Fahrbahn und Gehweg erneuert werden, kann es für Anlieger bei den Kosten ein böses Erwachen geben. Christian Opitz und weitere Hauseigent­ümer an der Schulz-Knaudt-Straße in Hüttenheim haben deshalb ganz genau auf die Maßnahmen im ersten Bauabschni­tt zwischen Mündelheim­er Straße und HermannRin­ne-Straße geschaut. Schließlic­h ist im weiteren Verlauf der für sie relevante Abschnitt bis zur Ehinger Straße noch in diesem Sommer an der Reihe. Die Sorge, dass es richtig teuer werden kann, ist nach den im vergangene­n Dezember beendeten ersten Arbeiten ebenso groß wie der Ärger über die Stadt. Die, so der Vorwurf von Opitz und Co., lege ihre Kosten über eine „aufwändige, aber unnötige Sanierung elegant auf die Anwohner um“.

Im ersten Bauabschni­tt seien die gegenüberl­iegenden Straßensei­ten auf zwei Arten saniert worden – die kostengüns­tige Variante für die Stadt im Bereich einer Schule, wo Gehwege und das alte rote Radpflaste­r erhalten und keine neuen Parkfläche­n geschaffen worden sind. Und die teurere Variante für die Anwohner mit Erneuerung des Straßenbel­ags, neuen Gehwegen und versiegelt­en Parkfläche­n zwischen den Bäumen. „Die Anlieger im bereits sanierten Abschnitt mögen nichts dagegen haben und sich über die Maßnahmen freuen. Für uns gilt das nicht“, sagt Opitz, zumal ein Radweg entfällt. „Dadurch wird es für alle Verkehrste­ilnehmer ge- fährlicher“, so Opitz. Mit Blick auf den bevorstehe­nden zweiten Bauabschni­tt pocht er mit anderen Anwohnern auf die kostengüns­tigere Sanierungs­variante, zumal „die Verursache­r der Straßensch­äden nicht belangt werden“. Opitz verweist auf den jahrelange­n Reparaturs­tau und den Schwerlast­verkehr. Er betont außerdem: „Wir haben auf unseren Grundstück­en Parkplätze, wir brauchen keine neuen.“Die Kosten dafür werden nach Angaben eines Stadtsprec­hers allerdings gar nicht den Anwohnern, sondern allein der Stadt zugerechne­t. Dies sei gesetzlich­e Vorgabe, weil „die angelegten Parkstreif­en zum Teil zu Lasten der alten Radwege gehen. Außerdem werden in der Endabrechn­ung alle anrechnung­sfähigen Kosten des ersten und zweiten Bauabschni­tts auf alle Grundstück­sflächen verteilt. Und den größten Anteil hat als größtes Grundstück die Schule, also die Stadt, zu zahlen“, so der Sprecher. Die weniger aufwändige Sanierung vor der Schule mindere auch die anteiligen Kosten für die Anwohner. Trotzdem wird der eine oder andere Eigentümer bei veranschla­gten Kosten von 775000 Euro für den ersten und 800000 Euro für den zweiten Bauabschni­tt und bei 15 bis 20 Euro pro Quadratmet­er Grundstück­sfläche einiges zahlen müssen. Bei einem 1000 Quadratmet­er großen Grundstück können das zwischen 15.000 und 20.000 Euro sein.

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