Hamburg verpasst wichtigen Dreier
Ein verschossener Elfmeter kostet die Hanseaten gegen Freiburg den Sieg.
HAMBURG (sid) Aaron Hunt zwirbelte verlegen an seinem Vollbart, während er sich immer wieder für seinen kapitalen Fehlschuss entschuldigte. „Das war sicher mein schlechtester Elfmeter, den ich in der Liga geschossen habe“, sagte der Pechvogel des Hamburger SV nach dem 2:2 (1:1) gegen den SC Freiburg. Die leichtfertig vergebene Chance auf Big Points im Kampf um den Klassenerhalt schmerzte. Noch bitterer könnte jedoch ein Ausfall von Hoffnungsträger Kyriakos Papadopoulos werden.
„Wir müssen abwarten, was die Untersuchungen ergeben“, sagte Trainer Markus Gisdol über seinen Leistungsträger, der früh mit einer Schulterverletzung vom Platz gemusst hatte. Der Grieche konnte die viel diskutierten Szenen aus der 88. Spielminute nur noch von der Bank aus verfolgen.
Im teaminternen Streit um die Ausführung mit Michael Gregoritsch setzte sich Hunt noch entschlossen durch – beide Offensiv- männer hatten mit einem Ball in der Hand bereitgestanden. Doch dann versagten dem früheren Bremer die Nerven.
Statt sich auf drei Punkte vom Relegationsplatz 16 abzusetzen, bleibt der Vorsprung der Hamburger auf die Gefahrenzone hauchdünn. Die zweimalige HSV-Führung durch Hunt (15.) und Gregoritsch (57.) reichte nicht, insgesamt machte Freiburg den gefestigteren Eindruck. Die Treffer von Maximilian Philipp (23.) und Vincenzo Grifo (72.) waren folgerichtig. Dass die Hanseaten trotz der Rückschläge bis zum Schluss auf drei Punkte spielten, unterstrich die Entwicklung als Team, die sich der HSV-Trainer auf die Fahne schreiben darf. Die Belohnung dürfte eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages sein.