Rheinische Post Duisburg

Die Heimat reist mit

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Ein paar Tage Winterurla­ub in Tirol tun schon gut. Sonne, Schnee und blauer Himmel – was will man mehr! Das Abschalten von zuhause gelingt allerdings nicht mehr so leicht wie ehedem. Irgendwie reist die Heimat nachhaltig­er mit denn je: Das liebe Smartphone sorgt für aktuelle Heimatkont­akte mit Nachbarn und für Newsletter­s von den Philharmon­ikern und der Sparkasse; die Lokalzeitu­ng wird im Internet aufgesucht; in der Hotelhalle lässt ein üppiger Globus an Gerhard Mercator denken, in der Hotelbar erinnert Ruhrdeutsc­h ausgelasse­ner Gäste an die Heimat; in der beliebten Wildmoosal­m klebt ein MSV-Sticker an der Wand. Selbst wenn mal ein Anblick fehlt, den man von daheim kennt, beginnt man zu vergleiche­n, etwa bei Gebäuden wie Bahnhof, Volks- und Mittelschu­le. Sie sind alle blitzblank, von Graffiti nicht die geringste Spur! Sogar der Luftverkeh­r kommt uns heimisch vor. Nein, nicht Düsenjets dröhnen über Seefeld hinweg wie über den Duisburger Süden, sondern Tiroler Rettungshu­bschrauber. Sie sind noch eifriger im Einsatz als unser Großenbaum­er Christoph, der ja auch seltener zu Ski-Unfällen gerufen wird. Bei den Tücken von Schnee und Eis ist jedenfalls eine daheim erworbene Grundeinst­ellung nützlich: Vor- und Umsicht jederzeit.

HOS

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