Rheinische Post Duisburg

Lebenszeic­hen der KG Op de Hippe Höh

- VON VOLKER POLEY

Mit ihrem ersten Kostümfest nach fünf Jahren Pause zeigte die Karnevalsg­esellschaf­t Op de Hippe Höh, dass sie beim närrischen Treiben wieder dazugehöre­n. 140 Jecken kamen in den Pfarrsaal.

GROSSENBAU­M „Wir leben noch“ist auf dem Sessionsor­den der Karnevalsg­esellschaf­t (KG) „Op de Hippe Höh“zu lesen. Nach dem ersten Kostümfest nach langer, fünfjährig­er Pause darf man getrost hinzufügen: „und wie!“.

Reinhard Rüster, der von 1998 bis 2016 Präsident der traditions­reichen Großenbaum­er Karnevalsg­esellschaf­t war, strahlte: „Das ist ein wunderbare­r Tag, es läuft noch besser, als wir es uns erhofft haben.“Mehr als 140, oft bunt verkleidet­e und ausgesproc­hen gut gelaunte Jecken wollten beim ersten großen Karnevalse­vent nach fünf Jahren im liebevoll geschmückt­en und bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarrsaal der St. Franziskus-Gemeinde dabei sein. Die Auflagen nach der Loveparade-Katastroph­e hatten den Verein in eine Situation gebracht, die organisato­risch und finanziell nicht mehr zu stemmen war. Die beliebten Sitzungen – zu guten Zeiten zählte man in der Aula der Gesamtschu­le Süd bis zu 400 Besucher – konnten nicht mehr durchgefüh­rt werden.

Viele Mitglieder und auch die eigene Showtanz-Gruppe verließen daraufhin den Verein. Mit Brian Oehlschläg­el wurde im vergangene­n Jahr ein Nachfolger für Reinhard Rüster, der als Geschäftsf­ührer den jungen Präsidente­n weiterhin unterstütz­t, gefunden. Das erste donnernde Helau nach dem Einmarsch der arg geschrumpf­ten Karnevalsg­esellschaf­t wirkte wie eine Befreiung. Die Karnevalsf­reunde im Duisburger Süden schienen nur darauf gewartet zu haben. Dazu gehörte auch Gabriele Linneweber, die sich freute, dass es mit den „Hippen“wieder aufwärts geht: „Karneval ist doch ein Stück unserer Kultur. Schön, dass man hier wieder feiern kann.“Auch der Präsident des Hauptaussc­husses Duisburger Karneval (HDK), Michael Jansen, diesmal im Auftrag des Landesverb­ands Rechter Niederrhei­n in offizielle­r Mission vor Ort, war froh, die „Wiederaufe­rstehung“der 1950 gegründete­n KG live mitzuerleb­en. Jansen überreicht­e nicht nur dem ehemaligen Präsidente­n Reinhard Rüster, sondern auch seiner eben- falls im Karneval aktiven Ehefrau Ulrike für ihr langjährig­es Engagement den höchsten Verdiensto­rden des Verbandes und lobte: „Wenn Ihr beide Euch nicht so eingesetzt hättet, wären wir heute nicht hier.“Den Teufelchen, Matrosen, Clowns und Bienchen im Saal wurde bei der Sitzungspr­emiere ein buntes Programm geboten. Für den passenden Karnevalss­ound sorgte das Musikcorps Wanheim. Die „Dancing Queens“der KG Rote Funken zeigten, dass man sich um den tänzerisch­en Nachwuchs keine Sorgen ma-

Gabriele Linneweber chen muss. Mit der ebenfalls den Roten Funken angehörend­en Showtanzfo­rmation „The New Sensation“begeistert­e eine Gruppe, die ursprüngli­ch aus der KG „Op de Hippe Höh“hervorgega­ngen ist. Die Buchholzer KG „Alle Mann an Bord“unterstütz­te mit ihrem Showprogra­mm die „Hippen“genauso wie die Karnevals-Ulknudel Petra Schönfeld mit ihrer schrillen StarParodi­e.

Auch Duisburgs Tollitäten machten den Großenbaum­ern ihre Aufwartung. Mit ihrem Showblock brachten die Kinderprin­zencrew um Prinz Dustin I. wie auch Stadtprinz Mark I. mit Gefolge den Saal dann endgültig zum Kochen.

„Karneval ist doch ein Stück unserer Kultur. Schön, dass man hier wieder feiern kann“

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FOTOS: ZOLTAN LESKOVAR Beim Kostümfest der Karnevalsg­esellschaf­t Op de Hippe Höh feierten mehr als 140 Jecken im Pfarrsaal der St.-Franziskus-Gemeinde.
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Bunt verkleidet und in guter Stimmung erlebten die Fest-Gäste die erste große Veranstalt­ung nach einer langjährig­en Pause.

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