Rheinische Post Duisburg

Wölfe: Nur noch vier Punkte bis zur Kellertrep­pe

- VON HERMANN KEWITZ

Regionalli­ga: Nach der 25:26-Niederlage in Pulheim muss der Blick verstärkt in den Tabellenke­ller gerichtet werden.

HANDBALL Die HC Wölfe Nordrhein haben keinen Anlass mehr zur Nächstenli­ebe. Nach dem 25:26 (13:15) am Samstagabe­nd beim Pulheimer SC ist für den HandballRe­gionalligi­sten stattdesse­n beinharter Egoismus angesagt. Vor der Partie beim Vorletzten war sogar von Schützenhi­lfe die Rede gewesen, die die Rheinhause­r für den VfB Homberg leisten könnten. Da hatte die Mannschaft von Thomas Molsner noch geglaubt, mit dem Klassenkam­pf nichts zu tun zu haben. Jetzt sind es plötzlich nur noch vier Punkte bis zur Kellertrep­pe. Der Coach macht deutlich: „Wir müssen schnellstm­öglich zu unserer Einstellun­g zurückfind­en.“Einige Spieler seien sich zu sicher gewesen, dass nichts mehr passieren kann. Zwei Punkte aus sieben Spielen in diesem Jahr machen jedoch deutlich: Es ist höchste Zeit für einen Richtungsw­echsel.

Der Trainer stellt ausgerechn­et den Gegner vom Samstag als bestes Beispiel vor: „Pulheim wusste, worum es geht und hat alles reingeschm­issen. Uns haben die letzten drei oder vier Prozent gefehlt.“Vor allem in der Deckung gab und gibt es Probleme. Molsner machte das nach der Partie an der Abwehrleis- tung in der ersten Halbzeit fest: „15 Gegentore sind zu viel.“Da lagen die Wölfe zwischenze­itlich sogar mit vier Toren zurück. Molsner hatte im Training ein veränderte­s System probiert. Auf dem Parkett mangelte es am Zutrauen zur neuen Ordnung.

Die Halbzeitan­sprache des Trainers zeigte zunächst Wirkung. Plötzlich stand der Block vor dem Kreis sicherer. Die Wölfe kamen zurück ins Spiel. Und es kam sogar noch besser: Der Gast führte nach einem Zwischensp­urt mit 21:19 und später noch einmal mit 24:23. Thomas Molsner musste dann allerdings feststelle­n: „In den letzten zehn Minuten haben wir den entscheide­nden Schritt nicht mehr gemacht.“Die Hausherren drehten die Partie erneut. Die Wölfe verpassten mit einem Mann mehr in der Schlussmin­ute die letzte Chance, zumindest noch einen Zähler zu retten. Ohne die verletzten Julian Kamp und Calvin Wilm sowie Lukas Plaumann, der nach einer Schulterve­rletzung auf dem Weg zurück zur Bestform ist, fehlte es im Schlussspu­rt jedoch auch an der entscheide­nden Offensivkr­aft.

Wölfe: Brysch – Plaumann (7), Schneider (7/5), Grunden, Molsner (je 3), van Deventer, Tesch (je 2), Yannik Kamp.

 ?? FOTO: TANJA PICKARTZ ?? Bester Werfer mit sieben Treffern: Lukas Plaumann.
FOTO: TANJA PICKARTZ Bester Werfer mit sieben Treffern: Lukas Plaumann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany