Rheinische Post Duisburg

Frauenhand­ball: Wer steigt auf ? Wer muss runter?

- VON FRIEDHELM THELEN

Die Einführung der Regionalli­ga Nordrhein und die Reduzierun­g der Landesliga von vier auf zwei Gruppen sorgen für Verschiebu­ngen.

HANDBALL Die Einführung der Handball-Regionalli­ga als neue Spielklass­e zwischen der 3. Liga und der Oberliga sorgte bereits in der vergangene­n Saison bei den Männern für Rechenspie­le, da sich der „Aufstieg“aus den unteren Spielklass­en erhöht – auch wenn dieser Aufstieg dazu führt, dass man die „Spielstufe“beibehält, da aus der Oberliga die fünfte, aus der Verbandsli­ga die sechste, aus der Landesliga die siebte Spielklass­e wird.

In dieser Saison sind die Frauen an der Reihe. Hier wird es besonders für die Landesligi­sten spannend, da die Anzahl der Gruppen zur kommenden Saison 2017/18 von vier auf zwei reduziert wird. Das Ganze wird dadurch abgefedert, dass die SollSpiels­tärke der Verbands- und Landeslige­n von zwölf auf 14 Mannschaft­en pro Gruppe erhöht wird.

Im Gegensatz zu den drei Spielklass­en des Handball-Verbandes Niederrhei­n wird die neue Regionalli­ga Nordrhein nur aus zwölf Mannschaft­en bestehen. Der HVN stellt im Startjahr der Regionalli­ga sieben Teilnehmer, der HandballVe­rband Mittelrhei­n nur fünf. Mögliche Absteiger aus der 3. Liga werden auf das Kontingent angerechne­t – in der 3. Liga spielen mit dem TVA und dem HSV Solingen-Gräfrath nur zwei Niederrhei­n-Mannschaft­en, die Solingerin­nen belegen vier Spieltage vor Saisonende aber den ersten Abstiegspl­atz. Aldekerk als Achter steht nur zwei Punkte vor den Abstiegsrä­ngen. Von null bis zwei Absteigern ist alles drin.

Wenn Aldekerk und Gräfrath drin bleiben, qualifizie­ren sich die ersten Sieben für die Regionalli­ga. Steigt der Meister der HVN-Oberliga in die 3. Liga auf, schaffen es die Ränge zwei bis acht. Steigen ein oder beide HVN-Teams aus der 3. Liga ab, verringert sich die Zahl der Regionalli­ga-Plätze entspreche­nd.

Für die Verbandsli­gisten bedeutet das: Neben den beiden Regel-Aufsteiger­n (also den beiden GruppenMei­stern) werden vier bis sieben zusätzlich­e Teams aufsteigen, insge- samt gibt es also sechs bis neun Aufsteiger aus der Verbandsli­ga. So werden mindestens die Mannschaft­en auf den Rängen eins bis drei beider Gruppen aufsteigen, im günstigste­n Fall würden auch noch die Gruppenvie­rten aufsteigen und die Fünften eine Relegation bestreiten.

Unser Tipp: Der wahrschein­lichste Fall ist wohl, dass ein HVN-Team aus der 3. Liga absteigt. Und die Erfahrung hat gezeigt, dass die Mittelrhei­n-Mannschaft­en öfter die Aufstiegsr­elegation gewinnen. Dann gäbe es sieben Aufsteiger aus der Verbandsli­ga. Hieße: Drei Teams aus beiden Gruppen steigen direkt auf, die Vierten müssten eine Relegation bestreiten.

Diese Logik setzt sich auch für die Landeslige­n fort: Entspreche­nd den vier möglichen „Drittliga-Fällen“(null bis zwei Absteiger; steigt der Oberliga-Meister auf oder nicht) wird es elf bis 14 Aufsteiger in die Verbandsli­ga geben. Das bedeutet bei (noch) vier Gruppen: Der Erste und Zweite jeder Gruppe steigen sicher auf. Bei elf Aufsteiger­n bestreiten die Drittplatz­ierten eine Aufstiegsr­unde, bei zwölf Aufsteiger­n gehen alle vier Dritten direkt hoch, bei 13 oder 14 Aufsteiger­n bestreiten die Vierten eine Aufstiegsr­unde.

Die Reduzierun­g der Landesliga auf zwei 14er-Gruppen bedeutet: Nur die Mannschaft­en auf den Rängen fünf bis sieben haben sicher nichts mit Auf- oder Abstieg zu tun. Je nach „Drittliga-Fall“steigen neben den Zwölften der Gruppen weitere zwölf bis 15 Mannschaft­en ab. Heißt: Ab Rang neun einschließ­lich steigen alle Teams ab. Bei mindestens 13 zusätzlich­en Absteigern bestreiten die Gruppenach­ten eine Abstiegsru­nde.

Tritt unser oben beschriebe­ner Tipp ein, hieße das: Insgesamt zwölf Landesligi­sten steigen auf, also die Ersten, Zweiten und Dritten aller vier Gruppen. Eine Aufstiegsr­elegation wäre in diesem Fall nicht nötig. Entspreche­nd würden die Landesligi­sten ab Rang neun aller vier Gruppen sicher in die Bezirkslig­a absteigen. Die Gruppenach­ten würden zwei weitere Absteiger ermitteln.

 ?? FOTO: HEIDRICH ?? Aktuell steht Jennifer Frontzek mit dem Team der GSG Duisburg auf Rang vier der Verbandsli­ga. Je nach Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga und der Frage, ob der Oberliga-Meister aufsteigt, kann dieser Rang entweder gar nichts bringen, ein...
FOTO: HEIDRICH Aktuell steht Jennifer Frontzek mit dem Team der GSG Duisburg auf Rang vier der Verbandsli­ga. Je nach Anzahl der Absteiger aus der 3. Liga und der Frage, ob der Oberliga-Meister aufsteigt, kann dieser Rang entweder gar nichts bringen, ein...

Newspapers in German

Newspapers from Germany