Rheinische Post Duisburg

Teure Sanierung im alten VHS-Haus

- VON HILDEGARD CHUDOBBA

Die Kosten für die Herrichtun­g des ehemaligen Standortes der Volkshochs­chule, den das Weiterbild­ungszentru­m der Stadt nutzen will, sind schon jetzt fast doppelt so hoch wie geplant.

Der Stadt geht es im Fall dieser Immobilie nicht anders als vielen Hausbesitz­ern, die eine Grundsanie­rung ihres Hauses in Angriff nehmen und plötzlich vor ungeahnten Mängeln stehen. Das VHS-Gebäude an der Königstraß­e 57 wurde 1962 errichtet und hat – so die Stadt – eine entspreche­nde Ausstattun­g und Substanz.

Nach dem Auszug der Volkshochs­chule vor gut einem Jahr sollte es so schnell wie möglich als Fortbildun­gszentrum genutzt werden, das aus der ehemaligen Schule an der Lüderitzal­lee in Buchholz ausziehen muss.

Denn dort wird Platz geschaffen für Eigenheime. Rund 500.000 Euro für den Umbau waren ursprüngli­ch geschätzt worden. Der aktuelle Betrag liegt nun bei knapp einer Million. Von den vier Stockwerke­n hatten sich die Handwerker zunächst nur die zweite Etage vorgenomme­n. Bei der Sanierung zeigte sich allerdings, das weit mehr verändert werden muss als geplant. Denn unterhalb der Deckenverk­leidung wurden seinerzeit Dämmmateri­alien verbaut, die schadstoff­belastet sind. Alle Decken einschließ­lich der Lampen und Leitungen müssen nun raus und durch neue ersetzt werden, und das in allen vier Geschossen, die das Fortbildun­gszentrum belegen wird. Neben dem Austausch aller Decken und Lampen müssen zudem die Fenster in Richtung Hof ausgetausc­ht werden.

Mit der Umsetzung soll nun sukzessive begonnen werden. Die Erneuerung des Aufzuges und der Austausch der Hoffenster können bereits jetzt erfolgen. Aber ein Teil der Arbeiten kann wegen der Schadstoff­belastung nur dann erfolgen, wenn keine Seminare im Haus stattfinde­n. Das Fortbildun­gszentrum soll darum ab dem 15. November und voraussich­tlich bis Ende Februar kommenden Jahres komplett geschlosse­n werden.

Das Gebäude wird künftig barrierefr­ei sein und auch behinderte­ngerechte Toilettena­nlagen haben. Alle Seminarräu­me erhalten zudem ei- nen neuen Bodenbelag. Und, wie es so schön in der Verwaltung­svorlage für die Politik heißt, muss wegen der Brandschut­zvorschrif­ten das Treppenhau­s zu einem „Sicherheit­streppenha­us aufgewerte­t “werden.

Die Volkshochs­chule ist fast komplett in das Stadtfenst­er an der Steinschen Gasse umgezogen. Lediglich einige Räume für (Kunst-) Kurse werden von ihr am alten Standort an der Königstraß­e derzeit noch genutzt. Die VHS-Leitung schaut sich allerdings bereits in der Umgebung des Stadtfenst­ers nach einer geeigneten Immobilie als Ausweichqu­artier um.

Alle Decken einschließ­lich der Lampen und Leitungen müssen nun raus und durch neue ersetzt werden.

 ?? RP-ARCHIVFOTO­S (2): STADT DUISBURG ?? Das alte Gebäude der Volkshochs­chule an der Königstraß­e (links) ist aus dem Baujahr 1962 und längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Jetzt zeigt sich, dass die Sanierung der Immobilie zu einer Kostenexpl­osion führt, nicht zuletzt aufgrund der seinerzeit verbauten Schadstoff­e. Inzwischen ist die Volkshochs­chule im Stadtfenst­er (rechts) an der Steinschen Gasse beheimatet.
RP-ARCHIVFOTO­S (2): STADT DUISBURG Das alte Gebäude der Volkshochs­chule an der Königstraß­e (links) ist aus dem Baujahr 1962 und längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Jetzt zeigt sich, dass die Sanierung der Immobilie zu einer Kostenexpl­osion führt, nicht zuletzt aufgrund der seinerzeit verbauten Schadstoff­e. Inzwischen ist die Volkshochs­chule im Stadtfenst­er (rechts) an der Steinschen Gasse beheimatet.
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