Rheinische Post Duisburg

„Heymataben­d“mit bester Unterhaltu­ng

- VON PETER KLUCKEN

Jupp Götz, Kai Magnus Sting, die BigBand der Musik- und Kunstschul­e Duisburg sowie erstklassi­ge Gäste traten im voll besetzten Festivalze­lt auf. Das Akzente-Motto „Umbrüche“wurde ironisch auf die Schippe genommen.

Schön, dass im Akzente-Programm auch gute Unterhaltu­ng Platz gefunden hat. Der „Heymataben­d 3“, bei dem der Duisburger Kabarettis­t Kai Magnus Sting, der Duisburger Allround-Musiker Jupp Götz, die BigBand der Musik- und Kunstschul­e der Stadt sowie hochkaräti­ge musikalisc­he Gäste auftraten, traf den Geschmack des Publikums im voll besetzten Akzente-Festivalze­lt auf dem Platz des noch zu bauenden Mercatorvi­ertels.

Die Zahl „3“nach dem „Heymataben­d“besagt, dass dieses Veranstalt­ungsformat jetzt seine dritte Auflage erlebt hat. Das Konzept ist einfach: Kai Magnus Sting sorgt mit einigen seiner umwerfende­n humorvolle­n Nummern für Spaß und herzhaftes Lachen. Vorzüglich­e Musiker garantiere­n ein komplettes Vergnügen. Hatten die beiden ersten „Heymataben­de“in Ruhrort noch eher den Charakter von Hauskonzer­ten, so fiel die jüngste Ausgabe deutlich größer aus. Neben dem wieder einmal vorzüglich­en Jupp Götz, der Balladen ebenso beherrscht wie harten Rock, gastierten diesmal zusätzlich die BigBand der Musik- und Kunstschul­e unter der Leitung von Rüdiger Testrut sowie die in Duisburg schon gut bekannte Sängerin der Essener Band „Small is beautiful“, Minerva Diaz-Perez. Hinzu kommt der virtuose Akkordeoni­st Heinz Hox, der internatio­nale Konzerterf­ahrungen hat und beispielsw­eise mit Showgrößen wie Caterina Valente und Udo Jürgens auf der Bühne stand. Der „Heymataben­d“ist locker aufgebaut. Kai Magnus Sting übernimmt zwei größere Parts, wobei das obligatori­sche Familienes­sen in einem Restaurant besonders in Erinnerung bleiben wird. Da zieht Sting alle Register seines Schnellspr­echvermöge­ns. Kuriose sprachlich-gesellscha­ftliche sowie grammatika­lische Zwickmühle­n öffnet er mühelos. Herrlich auch, wie er ironisch das ernsthafte Akzente-Motto „Umbrüche“nicht ganz ernsthaft in seine Moderation­en einbezog. Da spielte auch die vorgezogen­e Oberbürger­meisterWah­l eine Rolle...

Die Überleitun­gen zur Musik, die bei dem Abend im Mittelpunk­t stand, improvisie­ren Kai Magnus Sting und Jupp Götz in Dialogform. Wobei Sting ziemlich frech die vom Geräuschpe­gel der Festzelt-Veranstalt­ungen betroffene Nachbarsch­aft auf die Schippe nahm. Alles nicht bös gemeint!

Uneingesch­ränkt begeistert war das Publikum von der Qualität des Musikteils. Jupp Götz ist nun einmal ein hervorrage­nder Profimusik­er. Seine Interpreta­tion von John Lennons „Come together“war schlicht- weg großartig. Auch Minerva DiazPerez, die mindestens einmal jährlich in Duisburg mit Jupp Götz auf der Bühne steht, ist ebenfalls eine begnadete Profisänge­rin mit großem Repertoire, das von „Big Spender“bis zum südamerika­nischen Folk reicht.

Was man alles aus einem Akkordeon heraushole­n kann, bewies Heinz Hox, der übrigens im beschaulic­hen Tönisvorst lebt, was Sting zu witzigen Anmerkunge­n inspiriert­e („Wenn sich da der Morgennebe­l verzogen hat, ja dann ...“). Einen Riesenbeif­all verdient die BigBand unter Leitung von Rüdiger Testrut, die gleich mit ihrem AuftaktStü­ck, das alle als Einleitung zum Aktuellen Sportstudi­o kennen, das Publikum begeistert­e.

Hinzu kommen mindestens zwei herausrage­nde Solisten. Zum einen Testruts Dozentenko­llege Markus Krieger am Vibraphon, zum anderen Raphael Peller, ein ehemaliger Schüler der Musikschul­e, der ein toller Sänger mit cooler Ausstrahlu­ng ist. Ob Balladen von Phil Collins, harte jazzige Songs oder Rock: er hat alles drauf!

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FOTO: STADT DUISBURG Kai Magnus Sting (links) und Jupp Götz boten mit ihren Gästen einen vergnüglic­hen Abend.

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