Rheinische Post Duisburg

Forum bereitet Modekette Zara den Weg

- VON ULLA SAAL

Die Arbeiten für das 3000 Quadratmet­er große Ladenlokal des Unternehme­ns haben begonnen. Der Eingang an der Tonhallens­traße wird geschlosse­n, weil das Center-Managament künftig auf einen Rundlauf setzt.

Tür zu, Zara kommt: Wenn voraussich­tlich im November das spanische Modeuntern­ehmen seine Filiale im Forum Duisburg eröffnet (wir berichtete­n), wird der Eingang von der Tonhallens­traße ins Einkaufsce­nter nicht mehr existieren. „Es könnte eine ähnliche Lösung geben wie bei C&A. Aber das muss der Mieter entscheide­n“, sagt CenterMana­ger Jan Harm. Wie auch immer die Entscheidu­ng von Zara ausfällt, der Tonhallen-Eingang wird erstmal dicht gemacht.

Umbauschil­der in den Schaufenst­ern weisen seit dieser Woche darauf hin, dass das große „Stühlerück­en“im Forum begonnen hat. Notwendig wurde es, weil der spanische Textiler eine 3000 Quadratmet­er große Verkaufsfl­äche auf zwei Ebenen anmieten will. Doch die muss erst noch geschaffen werden. In Folge dessen gibt es mehrere Umbauten und Umzüge. Wo der Stofftiera­nbieter Nici ausgezogen ist, wird ein neuer Eingang für Karstadt entstehen. Dass auch dieser Ankermiete­r von den Umbauten betroffen ist, ist seit einigen Tagen für die Kunden unübersehb­ar. Doch so gedrängt wird das Angebot nicht bleiben. „Für die derzeitige­n Arbeiten wurden Wände eingezogen, die nachher wieder zurückgese­tzt werden“, erklärt Harm. Letztlich gebe Karstadt 800 Quadratmet­er Verkaufsfl­äche ab. Harm: „Das sind weniger als fünf Prozent der Fläche, die Karstadt insgesamt hat.“

Ende April sollen die neu zugeschnit­tenen und vorbereite­ten Flächen an die Mieter übergeben werden, so dass bis Ende Mai die Umziehende­n an ihren neuen Standorten öffnen können. Die Übergabe an Zara soll im Sommer erfolgen.

Von diesem neuen Ankermiete­r verspricht sich Center-Manager Harm eine Steigerung der Kundenfreq­uenz auch im Obergescho­ss. Der Verzicht auf den Zugang von der Tonhallens­traße fällt für ihn da nicht ins Gewicht: „Das war immer der schwächste Eingang. Dort lag die Frequenz wesentlich unter zehn Prozent der Frequenz, die überhaupt im Center ist und derzeit bei 8,5 Millionen Besuchern im Jahr liegt.“Sogenannte Durchläufe­r wird es nach der Eröffnung von Zara wohl weniger geben. Denn durch

Jan Harm den Umbau entsteht ein klassische­r Rundlauf, wie in anderen Centern . Harm freut’s: „So lässt sich der Kundenlauf besser kanalisier­en.“

Profitiere­n könnte von einem größeren Kundenstro­m auch ein künftiger Mieter des Ladenlokal­s, das im Obergescho­ss neu entsteht, weil Saturn sich derzeit um etwa 1000 Quadratmet­er kleiner setzt. Die Vermietung dieser Fläche soll in einem zweiten Schritt nach dem Einzug von Zara erfolgen, doch Jan Harm sieht da einige Schwierigk­eiten: „Die DOC-Planung am Bahnhof hat einen negativen Einfluss auf unsere Verhandlun­gsgespräch­e. Wir wollen gerne neue Marken nach Duisburg bringen. Aber die brauchen eine gewisse Sicherheit.“Bei den potenziell­en Partnern sei schon eine deutliche Zurückhalt­ung zu spüren, was langfristi­ge Investitio­nen in Duisburg anbetreffe. „Ich bin froh, dass wir mit Zara alles im vergangene­n Jahr unter Dach und Fach gebracht haben.“

Ein Bürgerbege­hren (wegen das DOC) begrüßt Harm sehr: „Das ist ein demokratis­ches Instrument. Wir befürworte­n das und werden es aktiv begleiten. Die Bürger könnten bei einem Entscheid ja auch für das DOC stimmen. Aber dann ist das eine demokratis­che Entscheidu­ng. Dieses Thema ist so wichtig für die gesamte Innenstadt. Das darf man nicht einfach durch die Hintertür reinschieb­en.“

„Die DOC-Planung hat einen negativen Einfluss auf unsere Verhand

lungsgespr­äche“

Center-Manager

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RP-ARCHIVFOTO: CHRISTOPH REICHWEIN Karstadt (links) im Forum gibt 800 Quadratmet­er Verkaufsfl­äche ab, der Eingang von der Tonhallens­traße wird dicht gemacht. Auch sonst tut sich einiges in den Malls der Duisburger Innenstadt.

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