Rheinische Post Duisburg

„Lehmbruck Lectures“: Erlaubt oder geraubt?

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(RP) Am Donnerstag, 23. März, 18 Uhr, wird im Lehmbruck Museum die Reihe „Lehmbruck Lectures“mit dem Vortrag „Erlaubt oder geraubt? Zur Frage der authentisc­hen Bronzegüss­e bei Lehmbruck“von Dr. Ursel Berger fortgesetz­t.

Wilhelm Lehmbruck gehörte zu den ersten Bildhauern im frühen 20. Jahrhunder­t, die neben neuen Inhalten und Formen auch innovative Materialie­n in die Bildhauere­i eingebrach­t haben. Viele seiner Werke gibt es in unterschie­dlichen Materialfa­ssungen. Deshalb stehen die Lehmbruck Lectures in diesem Jahr unter dem Titel „Bronze oder Steinguss.“

Den Anfang macht die Kunsthisto­rikerin und ehemalige Direktorin des Georg Kolbe Museums in Berlin, Dr. Ursel Berger. Sie gilt auf dem Gebiet des Bronzeguss­es als die Kennerin in Deutschlan­d. In ihrem Vortrag spricht sie unter anderem über die Fragen, ob Wilhelm Lehmbruck ein Bronzebild­hauer war, ob posthume Bronzegüss­e legitim sind und ob sie den Vorstellun­gen des Bildhauers entsproche­n hätten?

Lehmbrucks Plastiken sind nicht immer aus dem Material gefertigt, aus dem sie zu sein vorgeben. Liegt der Grund hierfür nur in den geringeren Kosten der ‚ärmeren‘ Materialie­n oder spielt nicht vielmehr die bildhaueri­sche Experiment­ierfreude eine wesentlich­e Rolle? Diese und andere Fragen beleuchtet neben den Lehmbruck Lectures auch die begleitend gezeigte Ausstellun­g, die vom 23. März bis 27. August zu sehen ist.

Die nächsten Termine im Überblick: 27. April, 18 Uhr. Gips und Zement. Profanes Material für große Kunst. Zur Materialwa­hl bei Lehmbruck. Referent ist Peter Bux, Restaurato­r, Leipzig.

11. Mai, 18 Uhr. Lehmbruck als Marmorbild­hauer. Referentin ist Dr. Marion Bornscheue­r, Kustodin im Lehmbruck Museum.

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