MSV-Spieler träumt von Länderspiel
Der Flügelspieler des MSV Duisburg wollte am Sonntag für Aserbaidschan gegen Deutschland spielen. Daraus wird aber nichts. Für ihn heißt es jetzt: Chemnitz statt Baku.
FUSSBALL Den kommenden Sonntag hatte sich Tugrul Erat schon vor vielen Monaten im Kalender markiert. In der WM-Qualifikation trifft Aserbaidschan in Baku auf Weltmeister Deutschland. Als Erat im vergangenen Sommer seinen Dienst beim MSV antrat, verriet er für das Spiel beim Chemnitzer FC gesetzt sein.
Der gebürtige Nettetaler, der Wurzeln in der Türkei und in Aserbaidschan hat, debütierte im März 2014 unter Trainer Berti Vogts im Freundschaftsspiel gegen die Philippinen im Nationalteam. Insgesamt kommt Erat auf drei Länderspiel-Einsätze. Zuletzt saß er im März 2016 gegen Kasachstan auf der Bank, kam aber nicht zum Einsatz.
Den MSV will Erat auch als Sprungbrett für weitere internationale Aufgaben nutzen. Dass der erhoffte Sprung erst einmal ausblieb, kann Erat nachvollziehen: „Ohne Ligaeinsätze stehst du zwangsläufig nicht im Blickfeld.“Nun unternimmt Erat einen neuen Anlauf. Der Traum lebt weiter. „Es gibt ja noch das Rückspiel im Oktober“, hat Erat im Kalender einen weiteren Termin notiert. Am 8. Oktober steht in Kaiserslautern das letzte Qualispiel gegen Deutschland an.
Nicht nur Tugrul Erat steht wieder im Blickfeld. Das gilt auch für DanPatrick Poggenberg, der am Samstag sein Startelfdebüt feierte. Die über Monate etablierte Flügelzange in der Defensive mit Nico Klotz und Kevin Wolze, dem laut Ilia Gruev zuletzt die notwendige Frische fehlte, war gegen Erfurt nicht im Einsatz. „Es war sehr schön, von Beginn an dabei zu sein“, so Poggenberg. Mit Baku hat er natürlich nichts am Hut, dafür aber mit Chemnitz. Poggenberg bleibt hier aber defensiv: „Es hat sich sehr gut angefühlt, der Mannschaft aktiv helfen zu können. Dabei belassen wir es mal.“