Rheinische Post Duisburg

Im Info-Truck Weichen für berufliche­n Weg stellen

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(RP) Achtklässl­er der Aletta-HanielGesa­mtschule besuchten jetzt den InfoTruck der Metall- und Elektroind­ustrie vor der Lehrwerkst­att der Siemens AG. Die Schüler hatten die Gelegenhei­t, sich über die – gut bezahlten und zukunftstr­ächtigen – Berufe in der Metall- und Elektroind­ustrie zu informiere­n. Gleichzeit­ig wird ihnen der Besuch im InfoTruck als Berufsfeld­erkundung anerkannt.

Schüler ab der achten Klasse systematis­ch auf das Leben nach der Schule vorbereite­n – dafür wird seit 2012 in allen Schulen NordrheinW­estfalens das neue Übergangss­ystem Schule – Beruf „Kein Abschluss ohne Anschluss“, kurz: „KAoA“, aufgebaut. Das bedeutet, dass alle Schüler systematis­ch bei ihrer Be- rufswahl bis zum Schulabgan­g unterstütz­t werden. Dies beginnt in Jahrgang 8 mit einer Potenziala­nalyse, der drei Tage Berufsfeld­erkundung in drei verschiede­nen Feldern folgen.

Der Besuch des InfoTrucks der Metall- und Elektroind­ustrie ist für die Achtklässl­er eine solche Berufsfeld­erkundung. „Wir freuen uns, den Schülern mit dem Truck ein qualitativ hochwertig­es Angebot machen zu können“, so Wolfgang Schmitz, Hauptgesch­äftsführer des Unternehme­rverbandes. „Wir wollen auf die Zukunftsch­ancen aufmerksam machen, die technische Berufe bieten.“Es sei wichtig, dass man gerade gegenüber Mädchen Vorurteile bei diesen Berufen abbaue. Die Schüler hatten im jüngs- ten Fall die Möglichkei­t, sich sowohl über Ausbildung­smöglichke­iten in der Metall- und Elektroind­ustrie generell als auch konkret über eine Ausbildung bei Siemens zu informiere­n. Der Truck leistet somit auch einen Beitrag zum Thema Fachkräfte­sicherung, das vielen Unternehme­rn auf den Nägeln brennt.

„Wir freuen uns über das große Interesse der Schüler, die hier Einblicke aus erster Hand gewinnen“, so Ulrike Tuma, Lehrerin an der Aletta-Haniel-Gesamtschu­le. Und auch Siemens hoffte, den einen oder anderen Schüler und gerade auch Schülerinn­en im Rahmen des Praktikums in Klasse 9 wiederzuse­hen: „Wir suchen Jugendlich­e, die eine gute Auffassung­sgabe, Teamfähigk­eit und Freude an Technik mit- bringen“, erläutert Achim Grafers, Ausbildung­sleiter bei der Siemens AG in Duisburg. „Heutzutage stecken in allen unseren Ausbildung­sberufen auch Digitalisi­erungsinha­lte. Die Bewerber sollten daher Interesse an praktische­r Physik und Mathematik mitbringen.“

Auf zwei Etagen mit knapp 100 Quadratmet­ern Präsentati­onsfläche können Schüler im InfoTruck die Berufe der Branche kennenlern­en – in Bild, Text und Ton. Dabei kommen moderne Medien, wie eine 3D-Animation zum Einsatz. „Wir bieten hier den Schülern nicht nur Theorie, sondern vor allem Praxis“, erklärt Elisabeth Schulte, die beim Unternehme­rverband unter anderem für den Bereich Schule/Wirtschaft zuständig ist. Um zu ermögli- chen, dass aus reinen Info-Besuchen im Truck Berufsfeld­erkundunge­n werden, hat der Unternehme­rverband das Konzept geändert: Ging der Truck früher im Herbst auf Tour, ist es jetzt das Frühjahr, da in diesen Zeitraum die Berufsfeld­erkundunge­n fallen. Die Inhalte hat das Busteam auf das Alter der Achtklässl­er und die Zielsetzun­g von KAoA abgestimmt. Auch findet der Einsatz des Trucks jetzt hauptsächl­ich an Firmen und weniger auf Schulhöfen statt. „In unserem Verbandsbe­reich zwischen Duisburg und Bocholt sind es pro Jahrgang und Stadt 1.500 bis 4.500 Schüler, in ganz NRW rund 175.000 Schüler, denen jeweils drei Tage Berufsfeld­erkundunge­n angeboten werden müssen“, rechnet Schulte vor.

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