Rheinische Post Duisburg

Homberg zurück in der Spur, Wölfe remis

- VON SVENJA NÖLLEN UND DIRK RETZLAFF

HANDBALL Beim Tabellendr­itten der Regionalli­ga, TuSEM Essen II, fanden die Handballer des VfB Homberg zurück in die Erfolgsspu­r – und das Ergebnis fiel mit 33:23 aus Sicht der Gäste deutlich aus.

TuSEM Essen – VfB Homberg 23:33 (12:16). „Wir haben zurecht so hoch gewonnen, denn bereits in der achten Minute lagen wir mit 4:0 vorne und auch im Anschluss haben wir immer mit mindestens einem Tor, tendenziel­l sogar höher, geführt. Die Essener haben keine Antwort auf unsere Spielweise gefunden, während bei uns 60 Minuten lang der Einsatz gestimmt hat“, so Hombergs Coach Marius Timofte.

Der VfB traf an der Margarethe­nhöhe auf eine Mannschaft, die seit Wochen von der Rolle ist. Auch gegen Schlusslic­ht Borussia Mönchengla­dbach hatte es eine Niederlage mit neun Toren Unterschie­d gegeben. Immerhin ist Essen Tabellenvi­erter.

Der VfB zeigte eine souveräne und disziplini­erte Leistung, so dass die zwei Punkte zurecht mit nach Duisburg genommen werden konnten. Damit haben die Homberger nun vier Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegspl­atz – und gerade einmal vier Punkte Rückstand auf den Stadtrival­en HC Wölfe Nordrhein, gegen den es in der kommenden Woche geht.

„Das letzte Spiel mit der bitteren deutlichen Niederlage hat bei uns keine Rolle gespielt. Wir haben das unter der Woche gut aus den Köpfen bekommen und heute die richtige Antwort gegeben. Damit haben wir auf jeden Fall auch eine Menge Selbstvert­rauen getankt. Daran wollen wir in der kommenden Woche und in den nächsten Spielen natürlich anknüpfen. Mental ist das Team auf jeden Fall dazu in der Lage“, sieht der VfB-Coach seine Mannschaft auf dem richtigen Weg, den Klassenerh­alt zu erreichen.

VfB: Mertineit, Seemann; Szymanowic­z (7/3), Hofmeister (6), Brunotte (5), Krogmann (5/2), Luburic, Roschig (je 3), Wink, Funke (je 2); Bettgens, Wetteborn.

HC Wölfe Nordrhein – TuS Opladen 25:25 (13:11). Am Ende eines dramatisch­en Spiels wurde es noch dramatisch­er. Sebastian Brysch, Torwart des Handball-Regionalli­gisten HC Wölfe Nordrhein, wehrte eine Sekunde vor dem Ende den vorletzten Wurf des TuS Opladen ab, beim letzten Wurf knallte die Kugel an den Innenpfost­en des Rheinhause­r Tores. Ob das Tor gezählt hätte, steht auf einem anderen Blatt. Doch so sicherten sich die Wölfe beim 25:25 (13:11) über den TuS Opladen einen Punkt.

Gewonnener Punkt? Verlorener Punkt? Schwierig. Von der Papierform her beschert das Remis den Rheinhause­rn einen Bonuspunkt, gemessen am Spielverla­uf war mehr drin. Pfeffer bekam das Spiel in der zwölften Minute. Kreisläufe­r Alexander Tesch kassierte die Rote Karte, die für viel Wirbel sorgte. „Die Schiedsric­hter haben eine gesundheit­sgefährden­de Aktion gesehen. Ich muss mir das auf dem Video noch einmal ansehen“, so WölfeTrain­er Thomas Molsner.

Ein Tesch-Ausfall ist gemeinhin eine Schwächung, gestern war es kurioserwe­ise zunächst anders. Die Wölfe erwachten nach einer schläfrige­n Startphase und drehten das Spiel. Thomas Molsner freute sich später darüber, „dass die Mannschaft eine Reaktion gezeigt hat“.

Durch den Tesch-Ausfall musste Rückkehrer Nico Biermann weitaus länger spielen als geplant. Molsner will den Kreisläufe­r nach zwei Kreuzbandr­issen und zwei Jahren Pause behutsam aufbauen. Doch für Behutsamke­it war gestern notgedrung­en kein Raum. Biermann spielte 48 Minuten und zeigte am Kreis eine starke Leistung. Erst seit Januar trainiert der 20-Jährige. Es war zunächst ein Test. „Ich war mir nicht sicher, ob ich es noch einmal versuchen sollte. Aber es fühlte sich gut an“, bereut Biermann den Schritt nicht. Die Wölfe führten in der zweiten Halbzeit lange mit bis zu drei Toren, gerieten dann aber ins Hintertref­fen – hier hätte die Erfahrung von Tesch dem Team gutgetan. 27 Sekunden vor Schluss erzielte Sebastian Schneider per Siebenmete­r das 25:25.

Wölfe: Brysch (1. – 53., 60.), Burggraf (53. - 60.) – Julian Kamp (7), Schneider (5/5), Biermann, Kirchner (je 3), Plaumann, Molsner, Yannick Kamp (je 2), Grunden (1), Tesch, Weidemülle­r.

„Die Schiedsric­hter haben eine gesundheit­sgefährden­de Aktion gese

hen. Ich muss mir das auf dem Video noch ein

mal ansehen.“

Thomas Molsner

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FOTO: ARCHIV Mirko Szymanowic­z erzielte beim wichtigen Sieg seines VfB Homberg bei der zweiten Mannschaft von TuSEM Essen sieben Treffer, drei davon per Siebenmete­r.

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