Ein Knüppel auf dem Weg zum Sieg
Oberliga: TV Aldenrade zeigt erst in der zweiten Halbzeit sein wahres Gesicht.
FRAUENHANDBALL (Ott) Michael May mochte seinen Augen kaum trauen. Fest hatte sich der TV Aldenrade in der Handball-Oberliga der Frauen vorgenommen, die schwache Vorstellung der Vorwoche vergessen zu lassen. Stattdessen bot sich dem Trainer und den Zuschauern gegen die nur mit einem Rumpfteam angereisten Solinger ein ähnliches Bild. Am Ende stand allerdings ein 30:19 (13:13)-Sieg.
„Wir haben gnadenlos da weitergemacht, wo wir letzte Woche aufgehört haben. Da konnte man nur den Kopf schütteln“, seufzte May, der seine erste Auszeit bereits nach sechs Minuten nehmen musste. Unzählige technische Chancen und ausgelassene Chancen prägten den Auftritt. Mit Mühe retteten sich die Walsumerinnen mit einem 13:13 in die Pause. „In der Pause habe ich dann den Knüppel rausgeholt“, verriet May. Die Ansage zeigte Wirkung und der TVA sein zweites, äußerst attraktives Gesicht. Von 13:13 zog das Team auf 17:13 (36. Minute) da- von. May: „Dann war der Knoten geplatzt.“Fortan lief es rund bei den Gastgeberinnen. Die Deckung arbeitete emsig, ließ in der zweiten Hälfte nur sechs Treffer zu. In den letzten zehn Minuten fielen sogar nur noch drei Gegentore. Auch sonst agierte das TVA-Team wieder wie eine gut geölte Maschine.
Lob gab es für beide Torhüterinnen. Laura Graef bewahrte ihr Team in der ersten Halbzeit vor Schlimmerem. Katja Knorr tat es ihr in der zweiten Halbzeit gleich und hielt ebenfalls stark. „Auf die beiden können wir uns verlassen“, so May.
TVA: Schauenburg (10/2), Munivrana, Schulz, Gensch (je 3), Ludwig, Rath, Kaiser, Ikeda, Strunz (je 2), Getz.