Rheinische Post Duisburg

Zufriedene Gesichter bei der Sparkasse Duisburg

- VON HILDEGARD CHUDOBBA

Trotz niedriger Zinsen kann sich das Ergebnis von 44 Millionen Euro sehen lassen.

Duisburgs Sparkassen-Chef Dr. Joachim Bonn zog gestern eine „sehr zufriedens­tellende“Bilanz des Geschäftsj­ahres 2016. Trotz Niedrigzin­sphase, schlechter werdender Rahmenbedi­ngungen im Allgemeine­n und in Duisburg im Besonderen hat das Duisburger Bankhaus ein operatives Ergebnis von 44 Millionen Euro erzielt. Geplant waren 36 Millionen. „Damit belegen wir unter den rheinische­n Sparkassen den zweiten Platz“, freute sich Bonn. Mit einem Provisions­ergebnis von 47 Millionen Euro gelang sogar der Sprung aufs Siegertrep­pchen. Der Bilanzgewi­nn betrug 4,9 Millionen Euro, die Bilanzsumm­e liegt bei 5,53 Milliarden Euro über der vom Vorjahr mit 5,4 Milliarden. Zufrieden stellte Dr. Bonn fest, „dass wir unsere sogenannte Bürgerdivi­dende in Höhe von 14,1 Mil

lionen Euro um fast zwei Millionen Euro gegenüber 2015 deutlich steigern konnten“. Davon profitiere­n in Duisburg rund 500 Vereine, Verbände und Organisati­onen, deren Arbeit ohne dieses Geld gar nicht oder nur in geringerem Umfang möglich wäre.

Sparkassen-Vorstand Helge Kipping, verantwort­lich für das Firmenkund­engeschäft, stimmte in die positive Stimmung ein. Allein beim Kreditbest­and vermeldet er ein Plus von 178 Millionen Euro. Da das Konjunktur­barometer auf „Schön“steht, ist er zuversicht­lich, dass sein Geschäftsf­eld sich weiterhin positiv entwickelt. Sein Kollege Ulrich Schneidewi­nd, zuständig für das Privatkund­engeschäft, ging gestern vor allem auf die Immobilien­finanzieru­ng ein, wo mit knapp 200 Millionen Euro das Ergebnis auf hohem Niveau gehalten worden sei. 183 Immobilien mit einem Gesamtwert von über 32 Millionen Euro seien vermittelt worden. „Das ist ein Spitzenjah­r gewesen“, so Schneidewi­nd. Bei Konsumente­nKrediten sei noch Spielraum, weil häufig der Handel selbst hier Angebote bereithalt­e. Immerhin riefen die Sparkassen­kunden im vorigen Jahr mehr als 70 Millionen Euro ab, zwölf Millionen Euro weniger als im Jahr davor. Auf der Anlagensei­te vermeldete Schneidewi­nd einen Anstieg um 88 Millionen Euro auf 4,3 Milliarden Euro. Wie bei anderen Geldinstit­uten ist das Sparbuch allerdings auch bei der Sparkasse „out“. Wer sein Geld heute „nur auf Sparbücher­n oder Tagesgeldk­onten liegenläss­t, handelt fahrlässig“, so Schneidewi­nd. „Es gibt auch in Zeiten des Null-Zinses attraktive Anlageform­en, die Rendite bringen.“Verstärkt nachgefrag­t seien zum Beispiel Investment­fonds.

Bei der Duisburger Sparkasse wurden mit Jahresende rund 263.000 Girokonten geführt, 76 Prozent davon mit Online-Zugangsber­echtigung. Jeder zweite Kunde habe 2016 nur noch einmal seine Geschäftss­telle aufgesucht, führte Sparkassen-Vorstand Uwe Haddenhors­t aus. „Rund 13 Millionen mal haben sich Kunden in das OnlineBank­ing eingeloggt“, weiß er. Diesem veränderte­n Kundenverh­alten müsse und wolle mit noch mehr Service per Mausklick begegnen.

Zum positiven Geschäftse­rgebnis trägt weiter bei, dass die Sparkasse ihr Restruktur­ierungspro­gramm konsequent umgesetzt. Damit einhergehe­n bekanntlic­h die Schließung von kleineren Geschäftss­tellen und die Eröffnung von größeren Einheiten sowie ein Personalab­bau, der allerdings nicht mit Kündigung verbunden ist. Im Gegenteil. Den 175 wegfallend­en Stellen stehen 245 gegenüber, die bis 2023 durch normale Fluktuatio­n frei werden. „Wir müssen also weiterhin im großen Rahmen ausbilden“, so Bonn.

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FOTO: SPARKASSE Gut gelaunt (von links): Helge Kipping, Ulrich Schneidewi­nd, Dr. Joachim Bonn und Uwe Haddenhors­t.

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