Rheinische Post Duisburg

„Sicher leben in NRW – aber wie?“

- VON CAROLIN SKIBA

Zum Thema Innere Sicherheit diskutiert­en gestern die Landtagska­ndidatinne­n Sarah Philipp (SPD) und Petra Vogt (CDU) mit Bürgern und Internetnu­tzern. Die Aktion zur Landtagswa­hl wurde veranstalt­et von der RP und Facebook.

Unter dem Motto „Wir wollen sicher in NRW leben – aber wie?“wurde gestern in der Duisburger Innenstadt mit Bürgern und InternetNu­tzern diskutiert. Die Landtagska­ndidatinne­n Petra Vogt von der CDU und Sarah Philipp von der SPD haben sich den Fragen derer gestellt, die vor Ort waren, genauso wie den Zuschauern im Internet, die per Livestream über Facebook und RPOnline mitdiskuti­eren konnten.

Es war die sechste und somit vorletzte Station der „Rheinische­n Wahlfahrt“, die das Tour-Mobil der Rheinische­n Post ansteuerte. An jedem der sieben Orte wurde und wird an öffentlich­en Plätzen und in Fußgängerz­onen über ein anderes Schwerpunk­tthema diskutiert, live ins Internet übertragen über das mobile Studio.

In Duisburg stand also die Innere Sicherheit auf dem Plan und damit natürlich auch die Frage an die beiden Kandidatin­nen, ob sie sich sicher fühlen, wenn sie abends durch die Straßen laufen. Philipp sagte, es komme ganz darauf an, wo sie sich befinde, sie sich aber generell sicherer fühle, wenn sie durch belebtere Gegenden laufe. Petra Vogt machte keinen Hehl daraus, dass sie sich nicht wohlfühle, wenn sie allein unterwegs sei und sagte: „Nach Möglichkei­t gehe ich abends nicht allein durch die Straßen.“Deshalb forderte sie im Namen der CDU mehr Polizei, damit sich die Bürger sicher fühlen können.

Dass es auch oftmals darum geht, dass die Polizei schnell vor Ort ist, zeigte nicht nur das Anliegen eines Zuschauers aus dem Publikum, der darauf aufmerksam machte, dass in Wedau die Menschen beim Geldabhebe­n von Kriminelle­n „angetanzt“würden, es aber anderthalb Stunden dauern würde, bis die Polizei vor Ort sei. Das könne sie sich kaum

Petra Vogt vorstellen, sagte Philipp, forderte aber dazu auf, diesen Umstand bei der Polizei zu melden. Dass die Polizei aber tatsächlic­h manches Mal einige Zeit braucht, zeigte sich gleich gestern bei der Veranstalt­ung am Kuhtor. Da dauerte es gute 40 Minuten, bis Beamte vor Ort waren. Gerufen wurden sie, weil einige Mitglieder aus der Trinkersze­ne, die dort stets anzutreffe­n ist, unter anderem die anwesenden Politiker und Zuschauer beschimpft­en.

Weiterhin ging es gestern um Einbruchsz­ahlen, die zwar NRW-weit gesunken, aber dennoch weiterhin zu hoch sind und mit einer Aufklärung­squote von 16 Prozent nicht gerade zu einem Sicherheit­sgefühl unter den Bürgern beitragen. Auf die Frage, wie das zu ändern sei, antwortete Philipp, dass sinkende Zahlen eine gute Voraussetz­ung seien, denn weniger Einbrüche bedeuteten weniger notwendige Aufklärung. Sie sagte aber auch, dass die Prävention sowie die Kriminalpo­lizei selbst verstärkt werden müsse, was bisher ein Manko sei.

Vogt sagte, die CDU wolle mithilfe moderner Mechanisme­n Tätern schon vor dem Einbruch auf die Spur kommen, um Einbrüche zu verhindern und sich weiterhin der Frage widmen, ob es härtere Strafen zur Abschrecku­ng brauche. „Es wurde in der Vergangenh­eit zu sehr als Bagatelle betrachtet, das muss ein Ende haben“, sagte sie. Philipp wies noch darauf hin, dass es sich bei den Tätern oftmals um gut organisier­te Banden handele, die sich die geografisc­he Lage – inmitten vieler Großstädte – und gut ausgebaute Autobahnen zu Nutze machten.

Zum Thema Marxloh sagte Vogt, dass man das Problem lange verschlafe­n habe und man dort eine Null-Toleranz-Strategie fahren müsse.

„Nach Möglichkei­t gehe ich abends nicht allein durch die Straßen. Wir brauchen mehr Polizei“

Landtagska­ndidatin der CDU

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FOTO: CAROLIN SKIBA Henning Bulka von RP-Online diskutiert­e mit Sarah Philipp (l.) von der SPD und Petra Vogt von der CDU.

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