„Sicher leben in NRW – aber wie?“
Zum Thema Innere Sicherheit diskutierten gestern die Landtagskandidatinnen Sarah Philipp (SPD) und Petra Vogt (CDU) mit Bürgern und Internetnutzern. Die Aktion zur Landtagswahl wurde veranstaltet von der RP und Facebook.
Unter dem Motto „Wir wollen sicher in NRW leben – aber wie?“wurde gestern in der Duisburger Innenstadt mit Bürgern und InternetNutzern diskutiert. Die Landtagskandidatinnen Petra Vogt von der CDU und Sarah Philipp von der SPD haben sich den Fragen derer gestellt, die vor Ort waren, genauso wie den Zuschauern im Internet, die per Livestream über Facebook und RPOnline mitdiskutieren konnten.
Es war die sechste und somit vorletzte Station der „Rheinischen Wahlfahrt“, die das Tour-Mobil der Rheinischen Post ansteuerte. An jedem der sieben Orte wurde und wird an öffentlichen Plätzen und in Fußgängerzonen über ein anderes Schwerpunktthema diskutiert, live ins Internet übertragen über das mobile Studio.
In Duisburg stand also die Innere Sicherheit auf dem Plan und damit natürlich auch die Frage an die beiden Kandidatinnen, ob sie sich sicher fühlen, wenn sie abends durch die Straßen laufen. Philipp sagte, es komme ganz darauf an, wo sie sich befinde, sie sich aber generell sicherer fühle, wenn sie durch belebtere Gegenden laufe. Petra Vogt machte keinen Hehl daraus, dass sie sich nicht wohlfühle, wenn sie allein unterwegs sei und sagte: „Nach Möglichkeit gehe ich abends nicht allein durch die Straßen.“Deshalb forderte sie im Namen der CDU mehr Polizei, damit sich die Bürger sicher fühlen können.
Dass es auch oftmals darum geht, dass die Polizei schnell vor Ort ist, zeigte nicht nur das Anliegen eines Zuschauers aus dem Publikum, der darauf aufmerksam machte, dass in Wedau die Menschen beim Geldabheben von Kriminellen „angetanzt“würden, es aber anderthalb Stunden dauern würde, bis die Polizei vor Ort sei. Das könne sie sich kaum
Petra Vogt vorstellen, sagte Philipp, forderte aber dazu auf, diesen Umstand bei der Polizei zu melden. Dass die Polizei aber tatsächlich manches Mal einige Zeit braucht, zeigte sich gleich gestern bei der Veranstaltung am Kuhtor. Da dauerte es gute 40 Minuten, bis Beamte vor Ort waren. Gerufen wurden sie, weil einige Mitglieder aus der Trinkerszene, die dort stets anzutreffen ist, unter anderem die anwesenden Politiker und Zuschauer beschimpften.
Weiterhin ging es gestern um Einbruchszahlen, die zwar NRW-weit gesunken, aber dennoch weiterhin zu hoch sind und mit einer Aufklärungsquote von 16 Prozent nicht gerade zu einem Sicherheitsgefühl unter den Bürgern beitragen. Auf die Frage, wie das zu ändern sei, antwortete Philipp, dass sinkende Zahlen eine gute Voraussetzung seien, denn weniger Einbrüche bedeuteten weniger notwendige Aufklärung. Sie sagte aber auch, dass die Prävention sowie die Kriminalpolizei selbst verstärkt werden müsse, was bisher ein Manko sei.
Vogt sagte, die CDU wolle mithilfe moderner Mechanismen Tätern schon vor dem Einbruch auf die Spur kommen, um Einbrüche zu verhindern und sich weiterhin der Frage widmen, ob es härtere Strafen zur Abschreckung brauche. „Es wurde in der Vergangenheit zu sehr als Bagatelle betrachtet, das muss ein Ende haben“, sagte sie. Philipp wies noch darauf hin, dass es sich bei den Tätern oftmals um gut organisierte Banden handele, die sich die geografische Lage – inmitten vieler Großstädte – und gut ausgebaute Autobahnen zu Nutze machten.
Zum Thema Marxloh sagte Vogt, dass man das Problem lange verschlafen habe und man dort eine Null-Toleranz-Strategie fahren müsse.
„Nach Möglichkeit gehe ich abends nicht allein durch die Straßen. Wir brauchen mehr Polizei“
Landtagskandidatin der CDU