Rheinische Post Duisburg

Ärger um die Sanierung der Schulz-Knaudt-Straße

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(csk) Im vergangene­n Jahr wurde der erste Teil der Schulz-KnaudtStra­ße aufwendig saniert. Dies geschah mit Hilfe des kommunalen Investitio­nsprogramm­s des Landes NRW, „und zwar auf sehr großzügige Weise“, wie RP-Leser Michael Flammer meint, der sich an uns gewandt hat. Er befürchtet, dass der Eigentümer­anteil an den Baumaßnahm­en über das normale Maß hinausgehe­n wird. Für den zweiten Teil der Schulz-Knaudt-Straße ist der gleiche Aufwand vorgesehen, Baubeginn noch in diesem Jahr.

Es wurde die Fahrbahn verschmäle­rt, dadurch bedingt musste die Kanalisati­on angepasst werden, der Radweg wurde entfernt, Parkplätze festgelegt aber dafür ein Grünstrei- fen entfernt. Eine Straßenque­rung (Verkehrsin­sel) wurde gebaut, dafür musste die Straße wieder verbreiter­t werden, die vorher schmaler gebaut wurde. Sämtliche Kurvenradi­en an Einmündung­en wurden geändert, die Gehwege erneuert, nur nicht vor dem städtische­n Grundstück der ExHeinrich-Bierwes-Schule.

„Über den Sinn oder Unsinn lässt sich treff lich streiten. Sicher ist, dass die Stadt keine belegbaren Statistike­n bekannt gibt, die z. B. die Errichtung einer Verkehrsin­sel nötig erscheinen lässt“, sagt Flammer. Die Kinder der Sternensch­ule und der Waldorfsch­ule kämen überwiegen­d nicht zu Fuß. Sicher sei auch, dass sich die Parkplatzs­ituation nicht gebessert habe, „trotz (oder gerade wegen) der Deklarieru­ng von Stellfläch­en“, sagt Flammer. Er würde gerne wissen, ob die Landesförd­erungen auch den Betrag reduzieren, der von den Eigentümer­n zu zahlen ist oder ob „die Gemeinde kassiert und der Bürger zahlt“. Außerdem interessie­rt ihn, wie die Stadt Duisburg mit Fördergeld­ern umgeht. Flammer: „Mit den auf der SchulzKnau­dt-Straße unnütz verbratene­n Geldern hätten auch mehr Straßenfah­rbahnen restaurier­t werden kön- nen, was bei der Finanzlage der Stadt sicher besser gewesen wäre.“Flammer ärgert sich, dass für die Zeit der neunmonati­gen Straßenspe­rrung und Baumaßnahm­e Straßenrei­nigungsgeb­ühren berechnet wurden, obwohl sie nicht stattfande­n. Ein Antrag auf Rückerstat­tung sei seit Monaten „in Bearbeitun­g“. Flammer habe die Stadt Duisburg, die Interessen­gemeinscha­ft „Haus und Grund“sowie das Land NRW angeschrie­ben und um Informatio­nen gebeten. Die Antworten, die er bekam, seien mehr als unbefriedi­gend. Flammer erzählt: „Für die Stadt ist der Aufwand vollkommen angemessen, was soll sie auch sonst schreiben, auf die Förderungs­verteilung wurde nicht eingegange­n.“Für „Haus und Grund“sei die Situation von geförderte­n Baumaßnahm­en so neu, dass keine Aussagen gemacht werden könnten, weil keine Vergleichs­möglichkei­ten bestünden. Das Land NRW habe zu einer eventuelle­n Förderungs­verteilung erst gar nicht geantworte­t.

Flammer wünscht sich Antworten. Wir haben eine Anfrage bei der Stadt gestellt, die allerdings noch aussteht. Aber wir bleiben dran!

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