Baustelle am Ungelsheimer Graben nervt Anwohner
UNGELSHEIM (debe) Verspätungen und lange Umwege: Wegen der Sanierung der Straße Am Ungelsheimer Graben fährt die Buslinie 940 anders als gewohnt. Anwohner Michael Schmidt ist genervt von der Baustelle Am Ungelsheimer Graben, die den Busverkehr durcheinander wirbelt. Er schimpft besonders darauf, dass man sich mit der Baustelle zu lange Zeit lasse.
Tatsächlich laufen die Arbeiten bereits seit Februar. Auf der Homepage der DVG war lange Anfang, dann Mitte April als Fertigstellungsdatum angegeben. Jetzt steht dort „unbestimmt“– und sorgt für einige Verwirrung; vor allem, weil die DVG gar nicht zuständig ist. Die Arbeiten führen die Wirtschaftsbetriebe durch. Dort heißt es, es laufe alles nach Plan – Ende Mai soll alles fertig sein.
Einige hundert Meter ist die Strecke nur lang, an der gearbeitet wird. Die Auswirkungen sind dafür um so weitreichender. Busse haben häufig Verspätung und – so berichtet Schmidt – fahren zu schnell. „Ich kann das ja verstehen, dass die Busse schneller fahren. Sie versuchen, Zeit gut zu machen“, sagt Schmidt, fügt aber auch hinzu: „Das ist jedoch gefährlich – und auch sehr laut.“
Und auf noch etwas weist Schmidt hin: „Durch die Verspätungen verpasst man die Anschlüsse“, sagt er. „Wenn ich am Wochenende in die Innenstadt fahren will, muss ich jetzt deutlich mehr Zeit einrechnen. Außerdem fahren dann ohnehin weniger Busse.“Am meisten stört ihn allerdings, dass die Bauarbeiten so lange dauern. „Die Baustelle sollte eigentlich Anfang April fertig sein“, sagt Schmidt, so habe er es auf der DVG-Homepage stehen gesehen. „Die DVG sagte mir jedoch, dass jetzt nicht klar ist, wann die Baustelle fertig ist. Dass sie nicht zuständig ist, hat man mir nicht gesagt.“
Auf Nachfrage der Südredaktion erklärt die DVG: „Es handelt sich bei der Baumaßnahme Am Ungelsheimer Graben um eine städtische Baustelle.“Die Stadt jedoch verweist an die Stadtwerke, die wiederum an die Wirtschaftsbetriebe. Dort kann man Licht ins Dunkel bringen: Die Wirtschaftsbetriebe erklären, dass die Fahrbahn saniert und um 1,5 Meter verbreitert werde. „Wir haben bereits Anfang Februar mit der Maßnahme begonnen. Geplant waren von Anfang an 100 Werktage für die Arbeiten“, sagt Sprecherin Sarah Lampe.
Weiter erklärt sie: „Es ist seltsam, woher die Angabe ,Anfang April’ stammt, weil sowohl das Baustellenschild als auch die Anwohnerinformation Ende Mai als Enddatum aufweisen.“Und dann soll die Baustelle auch fertig sein.