MSV-Frauen hoffen auf Punkt
FUSSBALL Gegen den VfL Wolfsburg stand die Null 70 Minuten lang, gegen den FC Bayern München bis zur 80. Minute. Wäre nun ein 0:0 nach 90 Minuten, verbunden mit dem dann folgenden Abpfiff der Schiedsrichterin, gegen den SC Sand wünschenswert? „Das würde ich sofort unterschreiben“, sagt Inka Grings, Trainerin des Fußball-Bundesligisten MSV Duisburg, vor dem Heimspiel gegen den Tabellensiebten aus Südbaden, das am Sonntag um 14 Uhr im Homberger PCC-Stadion angepfiffen wird.
Es ist freilich nicht so, dass sich Inka Grings über das fünfte Spiel ohne eigenes Tor in Serie zwingend freuen würde – ein Punkt wäre aber eben im Kampf um den Klassenerhalt schon eine wertvolle Ausbeute, wenn man hoffnungsfroh davon ausgeht, dass Konkurrent Bayer Leverkusen, momentan vier Punkte zurückliegend, gegen den 1. FFC Frankfurt nichts holt. Die Schwäche der Farbenstädterinnen, die in der Rückrunde noch ein Tor weniger als der MSV geschossen und einen Punkt weniger als die Zebras geholt haben, sorgt dafür, dass der Abstand weiterhin komfortabel scheint. Das könnte sich aber spätestens in der nächsten Woche ändern, wenn Bayer bei Schlusslicht Borussia Mönchengladbach gastiert, während der MSV zur TSG 1899 Hoffenheim reist. Vor diesem Hintergrund dürfte es also gern auch noch etwas mehr als ein Punkt gegen den SC Sand sein, doch auch wenn dem erst seit 2014 erstklassigen Klub aus dem Ortenaukreis noch immer das Image der grauen Maus anhaftet, weiß Inka Grings: „Sand ist nicht unser Maßstab.“
Das Team um die frühere Duisburgerin Anne van Bonn hat immerhin gerade zum zweiten Mal in Folge das DFB-Pokal-Finale gegen den VfL Wolfsburg erreicht. Um den ersten Rückrundensieg zu landen, bräuchte es zudem eine bessere Leistung der Offensive als zuletzt gegen die Bayern. „Rahel Kiwic und Steffi Weichelt hatten nicht ihren besten Tag erwischt“, räumt Inka Grings ein. Alternativen sind aber rar gesät, zumal Vorjahrestorjägerin Sofia Nati, zuletzt aus sportlichen Gründen nicht im Kader, nun erkrankt ausfällt. So muss es dann voraussichtlich wieder die Defensive richten. Hier kann sich Inka Grings aktuell auf eine starke DoppelSechs verlassen. Neben Virginia Kirchberger spielt auch Julia Debitzki in Topform.