Rheinische Post Duisburg

Raffelberg will dritten Aufstieg

- VON FRIEDHELM THELEN

HOCKEY Susi Wollschläg­er konnte es schon wieder mit Humor nehmen – das war gleich nach dem Ende des Testspiels des Club gegen den RTHC Bayer Leverkusen so noch nicht möglich. Denn der Spitzenrei­ter der 2. Hockey-Bundesliga Nord musste sich dem Regionalli­gisten mit 1:2 geschlagen geben. „Das hatte was vom Pokalspiel der Bayern gegen Dortmund. Wir standen dauernd vor deren Tor und verlieren, und keiner weiß, wie das passieren konnte“, so Wollschläg­er.

Ein Grund ist sicherlich das, was die Trainerin erst kürzlich als Problem ausgemacht hat: Das junge Duisburger Team erspielt sich etliche gute Chancen – schießt daraus aber zu wenige Tore. „Wenn man nicht aufs Tor schießt, hat man eine 100-prozentige Chance, nicht zu treffen“, sagte einst eine Legende einer artverwand­ten Sportart. Das soll sich nun ändern, wenn die Raffelberg­er Frauen am Sonntag (17 Uhr) mit dem Auswärtssp­iel beim Bonner THV in die Rückrunde starten. Denn das Ziel ist klar: „Der Wille ist da. Wir wollen alles dafür tun, um in die 1. Bundesliga aufzusteig­en“, sagt Wollschläg­er. Das bedeutet zwar Druck, doch immerhin ist die Mannschaft diesem Druck schon zweimal gerecht geworden: Beim Aufstieg in die 2. Feldhockey­Bundesliga sowie im Winter beim Aufstieg in die 1. Hallenhock­eyBundesli­ga.

Es scheint also, dass die Raffelberg­erinnen ganz gut wissen, wie ein Aufstieg funktionie­rt.

Der letzte Test am Donnerstag gegen den Crefelder THC brachte ein klares 6:0. „Das war ein ordentlich­es Spiel. Das Ergebnis hätte höher ausfallen müssen“, sagt Wollschläg­er. Freilich mussten die Raffelberg­erinnen in der zweiten Hälfte gegen ihre eigene Top-Torhüterin Johanna von dem Borne spielen. Da Krefeld keinen Torhüter zur Verfügung hatte, spielte Raffelberg­s WJB-Keeperin Hannah Lawrenz vor der Pauset für den CHTC; danach wurde getauscht.

„Das hat sie sehr gut gemacht“, lobte Wollschläg­er die B-Jugendlich­e. Am Torschuss wurde auch im Training gearbeitet. Wie das geht? „Es geht um die richtige Position, die richtige Köperhaltu­ng, die richtige Schlägerha­ltung“, erläutert die Trainerin. Doch so sehr das vielleicht ein Manko sein mag – Raffelberg steht immerhin auf Platz eins der gegenüber dem Süden deutlich stärkeren Nordstaffe­l der 2. Bundesliga. Allerdings ist Blau-Weiß Köln punktgleic­h mit den Duisburger­innen (18), dahinter folgen Eintracht Braunschwe­ig (14) und der Bonner THV (10).

„Alle Top-Mannschaft­en werden auch mal Punkte lassen. Es wird darum gehen, wer am konstantes­ten spielt“, so Wollschläg­er. Bonn hat sich im Winter zwar verstärkt, dennoch dürfte Raffelberg als Favorit in die Partie gehen. Nominell ist das CR-Team unveränder­t: Judith Bock und Marja Quester stehen wieder zur Verfügung; Lucie Heck wird verletzung­sbedingt noch rund zwei Wochen fehlen.

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