Sensationsjahr: Köln holt das „Double“
Es war die erfolgreichste Saison in der Geschichte des 1. FC Köln: Am 29. April 1978 wurde die Mannschaft unter Trainer Hennes Weisweiler (Foto) Deutscher Meister. Am letzten Spieltag hatte sie nur mit einem hauchdünnen Vorsprung auf dem ersten Platz gestanden. Die Erzrivalen von Borussia Mönchengladbach waren punktgleich, nur ein um zehn Tore schlechteres Torverhältnis machte den Unterschied. Der direkte Vergleich beider Mannschaften war ein paar Wochen zuvor mit einem Unentschieden ausgegangen, nachdem der Kölner Heinz Flohe in der 83. Minute den Ausgleich geschossen hatte. Die Fohlen-Elf tat alles, um den Titel doch noch zu holen: In Gladbach spielten sie mit 12:0 gegen Borussia Dortmund den höchsten Sieg in der Geschichte der Bundesliga heraus. Doch es half nicht. Die Kölner ließen sich ihren dritten Meistertitel nicht nehmen, sie gewannen mit 5:0 gegen den FC St. Pauli. Das reichte der Mannschaft aus der Domstadt. Es war das erste Mal, dass die beiden Mannschaften auf den ersten Rängen der Bundesliga am Ende punktgleich waren. Die Kölner hatten bei gleich vielen geschossenen Toren drei Tore weniger kassiert als die Konkurrenz aus Gladbach. Zwei Wochen vor dem letzten Spieltag hatten die Spieler vom FC Köln schon ihren ersten Titel der Saison 1977/78 geholt, ebenfalls gegen einen Erzrivalen: Das Pokal-Finale gegen Fortuna Düsseldorf war 2:0 ausgegangen.