Rheinische Post Duisburg

Anlieger-Städte lehnen Planung für DOC ab

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Mehr als 10.000 Duisburger haben unterschri­eben.

(hch) Das Bürgerbege­hren gegen den Bau eines Designer Outlet Centers (DOC) auf dem Güterbahnh­ofsgelände läuft und bekommt nun sogar „Unterstütz­ung“aus den Nachbarstä­dten. Der verfahrens­begleitend­e Ausschuss zum Regionalen Flächennut­zungsplan der Region Ruhr, in dem Politiker aus Bochum, Essen, Gelsenkirc­hen, Herne, Mülheim und Oberhausen sitzen, hat in öffentlich­er Sitzung einstimmig bei einer Enthaltung gegen die Planung gestimmt.

Grundsätzl­ich könne das Vorhaben derzeit nur eine kritische Beurteilun­g erhalten, darin war sich der Ausschuss einig. Dann von ihm gehe eine weitere Gefährdung für alle in der Nähe befindlich­en Innenstädt­e, neben der Duisburger insbesonde­re der der direkt benachbart­en Kommunen Mülheims und Oberhausen­s aus und habe zudem Auswirkung­en auf die nicht unmittelba­r benachbart­en Städte. Ein weiteres Shopping-Center außerhalb der gewachsene­n Innenstädt­e werde in der Region nicht benötigt, heißt es.

Unterdesse­n sammelt die Initiative gegen das DOC in Duisburg weiter emsig Unterschri­ften für ein Bürgerbege­hren. Ohne genau gezählt zu haben, schätzt Organisato­r Frank Oberpichle­r, dass bereits mehr als 10.000 Duisburger gegen das DOC unterschri­eben haben. Mehr als eine Woche bleibt nun noch, um die erforderli­che Quote (rund 11.000) zu erreichen, damit der Rat der Stadt Duisburg das Thema erneut auf die Tagesordnu­ng setzen muss.

Oberpichle­r hat beim Sammeln der Unterschri­ften bei den Bürgern viel Rückhalt erfahren, aber auch Proteste und Kritik hinnehmen müssen. So sei immer wieder die Behauptung angeführt worden, dass das DOC zusätzlich­e Arbeitsplä­tze nach Duisburg bringe. Dass aber die dort entstehend­e Konkurrenz das Aus für viele Innenstadt­geschäfte und für Läden in den Stadtteilz­entren bedeute, einhergehe­nd mit einem Arbeitspla­tzverlust in vermutlich deutlich größerer Zahl, werde leicht vergessen, so die Unterschri­ftensammle­r.

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