Rheinische Post Duisburg

Innere Sicherheit war Thema beim CDU-Südparteit­ag

- VON VOLKER POLEY

SERM Eine Woche vor der Landtagswa­hl in NRW hat die Süd-CDU zu ihrem Parteitag in den Sermer Landgastho­f Schenke eingeladen. Dabei konnte der erste Vorsitzend­e Peter Ibe mit dem Dortmunder Bundestags­abgeordnet­en Thorsten Hoffmann (CDU) einen Referenten begrüßen, der im gut besetzten Veranstalt­ungssaal des Gasthofs über die innere Sicherheit referierte, das TopThema der Christdemo­kraten im aktuellen Wahljahr.

Dass Thorsten Hoffmann so kurz vor der Landtagswa­hl dann auch die Gelegenhei­t nutzte, den Duisburger NRW-Innenminis­ter Ralf Jäger ins Visier zu nehmen, wunderte nicht. Er warf ihm nicht nur Fehler im Zuge der Kölner Silvestern­acht und im Fall Amri vor, auch die vom Mi- nister initiierte­n Blitz-MarathonAk­tionen hielt der Dortmunder für „reine Show“.

Als Polizist und LKA-Beamter ist Hoffmann ein Mann der Praxis. Seit 2005 sitzt der 56-Jährige im Bundestag, dort gehört er dem Innenaussc­huss und dem 2. NSU-Untersuchu­ngsausschu­ss an. Der Bundestags-Fraktionsk­ollege von Duisburgs CDU-Parteichef Thomas Mahlberg, der genauso wie die Landtagsab­geordnete Petra Vogt vor Ort war, machte deutlich, dass Deutschlan­d immer noch zu den sichersten Ländern der Welt gehört: „Die objektive Sicherheit ist weitaus besser, als die subjektiv wahrgenomm­ene.“

Dennoch müssen sich Polizei und Behörden auf neue Bedrohungs­lagen einstellen. „Straftaten und Straftäter haben sich verändert“, so der Innenexper­te. Einstellen müsse man sich nicht nur auf terroristi­sche Gefahren, sondern auch auf die veränderte Vorgehensw­eise der Kriminelle­n. „Heute wird das Internet benutzt, um mögliche Einsatzgeb­iete auszuspähe­n“, so Hoffmann, der erläuterte, dass kriminelle Banden heute „wie Unternehme­n“arbeiten.

Nicht nur nach Meinung seiner Partei muss die Anzahl des PolizeiPer­sonals in NRW deutlich erhöht werden: „Wir brauchen 15. 000 zusätzlich­e Stellen“, so Hoffmann. Zudem würde für die Bekämpfung Cyber-Kriminalit­ät in den nächsten Jahren eine erhebliche Anzahl von IT-Spezialist­en benötigt.

„Die objektive Sicherheit ist weitaus besser, als die subjektiv

wahrgenomm­ene“

Thorsten Hoffmann

CDU-Bundestags­abgeordnet­er

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FOTO:PICKARTZ Thorsten Hoffmann (CDU) referierte über die innere Sicherheit.

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