Rheinische Post Duisburg

3500 neue Bäume für bessere Luft

- VON GABRIELE BEAUTEMPS

Am Ehinger Berg ersetzen Eichen, Buchen und Linden 90 Jahre alte Robinen.

EHINGEN „Jetzt mache ich erst mal Regentänze“, kündigt Revierförs­ter Axel Freude an. Die 3500 Bäume und Sträucher, die in den vergangene­n Tagen im Wald am Ehinger Berg gepflanzt wurden, sollen nämlich gut anwachsen. Und dazu brauchen sie dringend feuchten Boden.

Die Eichen, Buchen und Linden sollen die Robinen ersetzen. Viele dieser 90 Jahre alten Bäume waren von Stammfäule befallen und mussten deshalb gefällt werden. Noch sehen die Ersatzpfla­nzungen ziemlich mickrig aus. Die 1800 Traubeneic­hen sind spindeldür­r und gerade mal ein Meter hoch. Ausgewachs­en erreichen Traubeneic­hen unter optimalen Bedingunge­n 40 Meter, an einem Standort wie in Ehingen 30 Meter. Aber das wird laut Freude wohl 150 Jahre dauern.

Er hat die Traubeneic­hen deshalb ausgesucht, weil sie gut mit kargen Böden zurecht kommen. Hauptaufga­be der Bäume ist es, das Kohlendiox­id zu speichern, das nicht zuletzt von der stark befahrenen B 288 herüberweh­t. Die Blätter sollen den Feinstaub binden, die Luftqualit­ät verbessern, die Temperatur senken und die Luftfeucht­igkeit erhöhen. Die wirtschaft­liche Nutzung des Holzes spielt dagegen nur eine Ne- benrolle. „Für Möbelholz ist die Qualität zu schlecht. Das meiste wird zu Spanplatte­n verarbeite­t“, erklärt Freude. 50.000 Euro kostet die Pflanzakti­on, finanziert wird sie aus Mitteln der Kommunalen Investitio­nsoffensiv­e Duisburg (KIDU). Demnächst sollen auch noch die Spazierweg­e durch Wald aufbereite­t werden. Neben den Traubeneic­hen wurden auch 850 Rotbuchen, 275 Winterlind­en und 150 Hainbuchen gepflanzt. Die Rotbuche erscheint übrigens im grünem Laubkleid. Nur im Herbst färben sich ihre Blätter rötlich – anders als bei der Blutbuche, deren Blätter den ganzen Sommer lang tiefrot sind.

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