3500 neue Bäume für bessere Luft
Am Ehinger Berg ersetzen Eichen, Buchen und Linden 90 Jahre alte Robinen.
EHINGEN „Jetzt mache ich erst mal Regentänze“, kündigt Revierförster Axel Freude an. Die 3500 Bäume und Sträucher, die in den vergangenen Tagen im Wald am Ehinger Berg gepflanzt wurden, sollen nämlich gut anwachsen. Und dazu brauchen sie dringend feuchten Boden.
Die Eichen, Buchen und Linden sollen die Robinen ersetzen. Viele dieser 90 Jahre alten Bäume waren von Stammfäule befallen und mussten deshalb gefällt werden. Noch sehen die Ersatzpflanzungen ziemlich mickrig aus. Die 1800 Traubeneichen sind spindeldürr und gerade mal ein Meter hoch. Ausgewachsen erreichen Traubeneichen unter optimalen Bedingungen 40 Meter, an einem Standort wie in Ehingen 30 Meter. Aber das wird laut Freude wohl 150 Jahre dauern.
Er hat die Traubeneichen deshalb ausgesucht, weil sie gut mit kargen Böden zurecht kommen. Hauptaufgabe der Bäume ist es, das Kohlendioxid zu speichern, das nicht zuletzt von der stark befahrenen B 288 herüberweht. Die Blätter sollen den Feinstaub binden, die Luftqualität verbessern, die Temperatur senken und die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Die wirtschaftliche Nutzung des Holzes spielt dagegen nur eine Ne- benrolle. „Für Möbelholz ist die Qualität zu schlecht. Das meiste wird zu Spanplatten verarbeitet“, erklärt Freude. 50.000 Euro kostet die Pflanzaktion, finanziert wird sie aus Mitteln der Kommunalen Investitionsoffensive Duisburg (KIDU). Demnächst sollen auch noch die Spazierwege durch Wald aufbereitet werden. Neben den Traubeneichen wurden auch 850 Rotbuchen, 275 Winterlinden und 150 Hainbuchen gepflanzt. Die Rotbuche erscheint übrigens im grünem Laubkleid. Nur im Herbst färben sich ihre Blätter rötlich – anders als bei der Blutbuche, deren Blätter den ganzen Sommer lang tiefrot sind.