Rheinische Post Duisburg

Stimmen auch aus dem Kreis Wesel

- VON HILDEGARD CHUDOBBA

Bei der Landtagswa­hl am Sonntag können neben rund 330.000 Duisburger­n auch 7057 Bürger aus Budberg und Orsoy die hiesigen Kandidaten wählen.

Die SPD wird morgen ab 15 Uhr in Duisburg mit einer Großverans­taltung den letzten Höhepunkt im NRW-Landtagswa­hlkampf setzen und neben Ministerpr­äsidentin Hannelore Kraft und Kanzlerkan­didat Martin Schulz unter anderem die Kölner Kultband Brings in Empfang nehmen. Noch wissen die Sozialdemo­kraten nicht, ob sie im Freien auf dem König-Heinrich-Platz zusammen kommen oder vor dem angekündig­ten Regen in die Mercatorha­lle flüchten müssen.

Ob der prominente Besuch geholfen hat, hier das Wahlergebn­is positiv zu beeinfluss­en, zeigt sich am Sonntag. Ab 8 Uhr sind in den 323 Stimmbezir­ken die Türen geöffnet. Theoretisc­h dürfen 328.745 Bürger unserer Stadt dann ihre Stimmen abgeben – Stimmen wohlgemerk­t, denn es gilt zwei Kreuzchen zu machen: eines bei dem Direktkand­idaten, eines bei der favorisier­ten Partei. Für rund 37.300 Duisburger ist das bereits Schnee von gestern. Denn sie haben längst per Briefwahl abgestimmt (ist noch bis einschließ­lich Samstag möglich). Die Beteiligun­g sei bislang etwa genau so hoch wie bei der vorausgega­ngenen Landtagswa­hl, sagte gestern Burkhard Beiersdorf­f, Leiter der Stabsstell­e Wahlen in Duisburg.

Wer hingegen erst am Sonntag abstimmen will, findet auf seiner Wahlbenach­richtigung die Adresse für sein Wahllokal. Die Benachrich­tigung sollte mitgenomme­n werden. Ist sie abhanden gekommen, hilft der Personalau­sweis beim Abgleich mit dem Wählerverz­eichnis. Um 18 Uhr beginnt die (öffentlich­e) Auszählung. Prof. Dr. Dörte Diemert, Stadtkämme­rin und zuständig für die Wahlen in Duisburg, hofft, gegen 20 Uhr im Ratssaal vor geladenen Gästen ein erstes Gesamterge­bnis verlesen zu können. Zeitgleich wird es auch im Internet (wahlergebn­is. duisburg.de) veröffentl­icht.

Dass in einem Wahllokal für die zeitaufwän­dige Zählerei zu wenig Personal zur Verfügung steht, ist nahezu ausgeschlo­ssen, obwohl noch rund 300 Helfer fehlen. Das Wahlamt kann aber am Sonntag auf einen Pool zugreifen, in dem vor allem städtische Mitarbeite­r aufgeführt sind, die Bereit- schaftsdie­nst haben. Am Sonntagabe­nd wird lediglich das vorläufige Endergebni­s bekannt gegeben. Das so genannte „amtliche Endergebni­s“wird am Donnerstag, 18. Mai, dem Kreiswahla­usschuss zur Kenntnisna­hme vorgelegt, der um 13 Uhr öffentlich im Rathaus tagt.

Abweichend von den vorherigen Landtagswa­hlen gibt es in Duisburg diesmal eine Besonderhe­it. Der Wahlkreis 63 umfasst neben den Stadtteile­n im Duisburger Norden auch Teile von Budberg und Orsoy. Somit können 7057 Bürger aus dem Kreis Wesel bei Duisburger Kandidaten ein Kreuzchen machen.

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FOTO: STADT DUISBURG Ganz schön lang: Insgesamt 31 Listen gibt’s auf dem Wahlzettel, hier ein Muster für Duisburg I.
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FOTO: STADT DUISBURG

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