Duisburg bekommt neue Papierkörbe
Die Wirtschaftsbetriebe wollen in den kommenden drei Jahren 6000 Müllbehälter austauschen. Bislang geschätzter Kostenfaktor: rund zwei Millionen Euro.
16 Jahre alt, mittlerweile mehr als abgenutzt und stark reparaturanfällig: Die gut 6000 Papierkörbe, die über Duisburgs Stadtgebiet verteilt aufgestellt sind, sind in die Jahre gekommen. Und nicht nur das: Sie verursachen mittlerweile im Jahr rund 150000 Euro an Kosten zur Instandhaltung, so dass sie sich auch längst nicht mehr rechnen. Beim jüngsten Innenstadtdialog hatte Thomas Patermann, Chef der Wirtschaftsbetriebe (WBD), bereits an-
Norbert Lorenz gekündigt, alle 6000 Abfalleimer erneuern zu wollen – auch für ein „attraktiveres Erscheinungsbild in der Innenstadt.“Hier sind alleine 340 Papierkörbe aufgestellt. Jetzt gibt es erste Details.
Die neuen Abfallbehälter sollen aus Metall und robust gebaut sein, wieder 60 bis 80 Liter Müll fassen, je einen Aschenbecher, überdachten Einwurf und einen Graffiti-Schutz haben. Eine stark strukturierte Oberfläche soll das Anbringen von Aufklebern und die Bemalung erschweren. Und die Modelle sollen als Hängekörbe angebracht werden, „weil die Vandalismusschäden bei stehenden Behältern größer sind“, erklärt Norbert Lorenz, WBD-Ge- schäftsbereichsleiter Stadtreinigung. An stark frequentierten Orten, wie dem Forum oder am Ausgang des Hauptbahnhofs soll es noch stehende Mülleimer geben. Problematisch sei es eher in den Stadtteilen. An ruhigeren Ecken käme es öfter zu Vandalismus-Schäden, würden Körbe aus ihrer Verankerung getreten. Muss ein neuer Be- hälter angebracht werden, schlagen derzeit 400 Euro zu Buche. Die neuen Eimer sollen stabiler sein, die Instandhaltungskosten sich um zwei Drittel reduzieren. Wie teuer die ganze Aktion wird, ist noch offen. Man rechnet bei den Wirtschaftsbetrieben aber mit Gesamtkosten von rund zwei Millionen Euro. „Ein Papierkorb kostet zwischen 150 und 1000 Euro“, erklärt Norbert Lorenz. Aber es muss ja nicht die Luxusausführung sein, die sich die Stadt Köln in ihrer Innenstadt gönnt. Dort sollen die Abfallbehälter aus Edelstahl sein.
Auch der Umweltschutz spiele bei den Überlegungen eine Rolle. Die neuen Modelle werden keine Plastiktüten innen haben. Bei 500.000 Leerungen im Jahr, davon alleine 160 000 in der Innenstadt, würde zuviel Plastikmüll anfallen.
Noch nicht einig ist man sich über die Farbe der künftigen Modelle. Da dürfte es bis zum Herbst noch einige Diskussionen geben. „Wir wünschen uns eine auffällige Farbe, die signalisiert: Hier stehe ich. Architekten wünschen sich eher eine dezentere Variante“, erklärt Unternehmenssprecherin Silke Kersken. Quietschgelb wird es also wohl nicht werden.
Im Gespräch sind Blau und Grün, die Farben der Wirtschaftsbetriebe. Einig sei man sich bislang aber nur: „Es muss nicht grau sein“.
„Ein Papierkorb
kostet zwischen 150 und 1000 Euro“
WBD-Geschäftsbereichsleiter