Kein Konzept für den Bau der Südtangente
Die CDU kritisiert die Halbzeitbilanz von Bezirksbürgermeister Volker Haasper (SPD).
SÜDEN Während Bezirksbürgermeister Volker Haasper (SPD) eine positive Halbzeitbilanz seiner bisherigen Amtszeit zieht, haben die Vertreter der CDU einige Kritikpunkte.
„Der Bau der Südtangente ist keinesfalls eine sichere Sache“, erklären der stellvertretende Bezirksbürgermeister Manfred Helten und Ratsherr Peter Ibe im Gespräch mit der Redaktion. „Es ist bislang unklar, ob der Besitzer seine Grundstücke überhaupt verkaufen will und wer die Kosten dafür übernimmt.“Im Raum stehen mindestens 4,5 Millionen Euro. „Es ist nicht sicher, ob sich die Bahn an den Kosten beteiligen wird. Mit dem Geld könnte man ohnehin andere Verkehrsprojekte fördern, um die Wohngebiete zu entlasten.“Zudem müsse sichergestellt sein, dass kein Gewerbetreibender seinen Platz räumen muss. Auch die Bürger und die Stadtverwaltung müssten mit einer Lösung einverstanden sein.
Der Umstrukturierung des Bezirksamts mit einem Bezirksmanager stehen Helten und Ibe ebenfalls skeptisch gegenüber: „Das führt zu längeren Wartezeiten für die Bürger. Wenn man sich Bürgernähe auf die Fahnen schreibt, muss die Verwaltung funktionieren – und zwar hier vor Ort“, meint Helten. Hinsichtlich der Planung des neuen XXL-Bads sei er „froh, dass der Investor so lange Geduld hat. Wenn man schon einen Geldgeber auf seiner Seite weiß, sollte man klüger mit ihm umgehen und nicht ständig neue Schwierigkeiten produzieren.“Positiv bewertet Helten die Zusammenarbeit mit den Bürgervereinen aus Ehingen, Mündelheim und Serm, durch die der Straßenstrich aus der Mannesmannstraße verbannt wurde. „Uns war es wichtig, die Frauen dort und die Kinder im Umfeld zu schützen.“
Die CDU fordert mehr Geld für Kunstrasenplätze, um die Integrationsarbeit der Fußballvereine zu unterstützen. „Wenn die Ascheplätze bestehen bleiben, könnte es passieren, dass Kinder aus den Vereinen austreten und auf dumme Gedanken kommen. Vereine schaffen Bindungen, deswegen müssen wir weiterhin versuchen, an die entsprechenden Gelder zu kommen“, so Helten.