Frische Ware an sechs Marktständen
Der neue Marktplatz der Frische vor dem Awo-Haus kommt gut an. Demnächst soll ein Fahrstreifen der Friedrich-EbertStraße jeden Donnerstagnachmittag zur Parkspur werden.
RHEINHAUSEN Die nette Begrüßung gibt’s gratis dazu. „Da sind Sie ja wieder!“, ruft Eva Labryga erfreut über den Tresen. „Hat alles gut geschmeckt?“Günter Hahn schmunzelt. „Deshalb bin ich hier!“Thüringer soll es diesmal sein, und warme Fleischwurst für zu Hause. Während Hahn noch das Angebot der Metzgerei Boruta studiert, schlesische Wurstwaren aus Kamp Lintfort, hat Tochter Marita Werth ein Auge auf den Obst- und Gemüsestand geworfen. Sie wohnt gleich um die Ecke, war vorigen Donnerstag bei der Eröffnung des neuen Wochenmarktes
Maria Werth hier – und will garantiert wiederkommen. „Ein Super-Angebot“, lobt sie. „Jetzt müssen wir nicht mehr in die Innenstadt, wenn wir frische Ware einkaufen wollen.“
Jens Rockhoff steht inmitten des bunten Treibens vor dem Awo-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße und sieht höchst zufrieden aus. Der Wochenmarkt ist ein Gemeinschaftsprojekt. Organisiert wurde der Standort von DuisburgKontor, das Awo-Seniorenzentrum Lene Reklat stellte den Platz zur Verfügung. Rockhoff freut die Resonanz. „Das war hier schon zum Auftakt sehr gut besucht.“Seine ganze Familie war da und kaufte ein – „Obst, Fisch, Fleisch, Obst. Und Blumen.“„Wir bieten hohes Niveau auf engstem Raum“, ergänzt Bernd Stockey für DuisburgKontor. Sechs Stände gibt es aktuell, und schon neue Pläne. Demnächst soll zur Marktzeit ein Fahrstreifen der Friedrich-EbertStraße zur Parkspur werden. Rockhoff: „Dann kann jeder, der von der Brücke kommt, kurz anhalten und etwas einkaufen.“
Um 15 Uhr öffnet der „Marktplatz der Frische“– bereits eine Viertelstunde vor dem Start sind erste Kunden da. Stöbern, gucken, kaufen, ein Schwätzchen halten. Und so kommt mancher zwischen Ausladen und Aufbau ordentlich ins Schwitzen. Für Ralf Risse ist das kein Problem. Der Bancarella-Chef kann alles gleichzeitig. Muss er auch, an seinem Stand knubbeln sich ruckzuck die Kunden. Risse ist seit drei Uhr früh auf den Beinen und hat bereits drei Wochenmärkte hinter sich. Trotzdem läuft er wie am Schnürchen. Risse wiegt Erdbeerschälchen nach („zu viel darf es sein, aber nie zu wenig“), erklärt un- wissenden Journalistinnen, was Mairübchen sind (eine Mischung zwischen Rettich und Kohlrabi) und berät zwei Frauen in Sachen Tomaten („Red Pearl, eine alte Sorte,
„Jetzt müssen wir nicht mehr in die Innenstadt, wenn wir frische Ware
einkaufen wollen“
Marktkundin Ralf Risse ist seit 3 Uhr früh auf den Beinen und hat bereits drei Wochenmärkte
hinter sich.
schmeckt besonders gut“). Unterdessen wird nebenan, am Wagen der Prümtaler Mühlenbäckerei, gemeinsam in die Zukunft geblickt. Vielleicht bald Kaffee ausschenken und Tische aufstellen? In netter Gesellschaft schmeckt Eifeler Käsekuchen bekanntlich ganz besonders gut...