Rheinische Post Duisburg

MSV vor dem zweiten Versuch

- VON DIRK RETZLAFF

MSV 6000 Fans begleiten die Zebras heute zum Spiel bei Fortuna Köln. Sie wollen in der Domstadt den Aufstieg feiern. Stanislav Iljutcenko kehrt in die Startaufst­ellung zurück.

FUSSBALL Die Aufstiegs-T-Shirts lagen schon am vergangene­n Samstag bereit, doch die Kartons blieben zu. Geht es nach den Drittliga-Fußballern des MSV Duisburg, wird sich das heute ändern. Um 13.30 Uhr spielen die Zebras im Südstadion bei Fortuna Köln (in der Konferenz live im WDR-Fernsehen und im Internetst­ream unter www.wdr.de) und können die Rückkehr in die 2. Bundesliga perfekt machen. Die Rechnung ist einfach: Gewinnt der MSV, ist der Aufstieg perfekt.

Die klaren Vorzeichen sieht MSVTrainer Ilia Gruev als Vorteil an und relativier­t den vergebenen Match-

„Respekt vor unseren Fans. Wie sie uns gegen Lotte unterstütz­t ha

ben, war klasse.“

ball aus der Vorwoche: „Am letzten Spieltag waren wir auf fremde Hilfe angewiesen, jetzt haben wir alles in der Hand und wissen, was zu tun ist.“Mit der Unterstütz­ung von 6000 MSV-Fans – es gibt in Köln heute keine Tageskasse für Gäste-Anhänger – soll das Unterfange­n gelingen. Die MSV-Herzen wünschen sich Zebras, die die Gunst der Stunde mit Entschloss­enheit nutzen. Warum nicht einmal ein Sieg mit Ausdruck? Rausgehen und schon in der ersten Halbzeit für klare Verhältnis­se sorgen. Aufstiegsm­annschafte­n können so etwas ab und an. Gruev freut sich über die Unterstütz­ung der Anhänger: „Ich habe großen Respekt vor unseren Fans. Wie sie uns auch zuletzt gegen Lotte trotz Rückstand unterstütz­t haben, war klasse.“

Es kann aber auch – und wen sollte es in dieser für das Gemüt anstrengen­den Saison verwundern – zum Rumpelaufs­tieg kommen. Der MSV steigt auf, wenn die Konkurrent­en Regensburg (Heimspiel gegen Chemnitz) und Magdeburg (in Aalen) jeweils maximal einen Punkt holen. Dann können sich die Duisburger auch eine Niederlage erlauben. Läuft es heute gegen den MSV, gäbe es in einer Woche den nächsten Matchball. Zudem könnte Holstein Kiel (in Großaspach) heute vor den Zebras ins Ziel einlaufen. Darauf verspürt Ila Gruev keine Lust. Zwar zählt am Ende nur der Aufstieg, doch der Deutsch-Bulgare will auch Meister werden. Ein Titel im zweiten Jahr als Cheftraine­r – das hätte schon was. In der Trainingsw­oche vertrauten die Duisburger auf die gewohnten Abläufe. Gestern Nachmittag ging es wie gewohnt ins Mannschaft­shotel. Die Spieler, die nicht dem Kader angehören, reisen heute geschlosse­n nach Köln, um gegebenenf­alls in die Jubelarien einstimmen zu können. Mit Stanislav Iljutcenko kehrt der zuletzt ver- lässlichst­e Torschütze nach Ablauf seiner Gelbsperre in die Mannschaft zurück. Gruev wird heute im Gegensatz zum letzten Spiel wieder einer Doppelspit­ze vertrauen. Zlatko Janjic auf dem Flügel, Kingsley Onuegbu als zweite Spitze – so könnte die Offensivfo­rmation des Spitzenrei­ters in Köln aussehen.

Die Drittliga-Statistik spricht für den MSV. In drei Partien gegen Fortuna Köln landeten die Meideriche­r drei Siege und blieben ohne Gegentor. Hält die Serie, sind heute ab 15.15 Uhr neue T-Shirts auf dem Markt.

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