Kein Kreisverkehr am Sittardsberg
Täglich staut sich hier der Verkehr. Doch 41000 Fahrzeuge am Tag sind zu viel für einen einspurigen Kreisel. Für die zweispurige Lösung fehlt der Platz.
BUCHHOLZ Einen Kreisverkehr, wie er jetzt an der Kreuzung Wedauer Straße/Kalkweg entstehen soll, wünscht sich Herbert Schmidt auch am Sittardsberg. „Ich bin der Meinung, dass ein solcher Kreisverkehr hier an der stark befahrenen Kreuzung viel dringender ist als in Wedau“, sagt der Anwohner des Altenbrucher Damms. Seit Jahren ärgert er sich über die Wartezeiten am Sittardsberg, vor allem als Linksabbieger. In der Tat muss man oft eine Menge Geduld aufbringen. Mehr als
„Ein einspuriger Kreisel ist für maximal 23.000 Wagen am Tag ausgelegt“
Friedhelm Klein vier, fünf Autos kommen während der Grünphase nicht über die Kreuzung.
„Es kommt immer mehr Verkehr hinzu, durch das Gesundheitszentrum und vor allem durch die vielen Lkw“, hat der Buchholzer beobachtet. Er fragt nun, warum die Stadt den Verkehr an dieser Kreuzung nicht anders regelt. Die Redaktion gibt die Frage an Friedhelm Klein weiter.
„Wir kennen das Problem sehr genau“, sagt der Bezirksmanager Süd. Er steckt oft selbst im Stau, schließlich arbeitet er im Bezirksamt an der Sittardsberger Allee.
Keine andere Kreuzung im Süden ist stärker frequentiert. Drei der wichtigsten Hauptstraßen des Südens fließen am Sittardsberg zusammen: der Altenbrucher Damm, die Düsseldorfer Landstraße und die Sittardsberger Allee. Lkw-Ver- kehr, Zubringer zur A 59, Anfahrt zum Gesundheitszentrum und zur Münchener Straße, morgens außerdem die Schulbusse zum Schulzentrum Biegerhof und zur Gesamtschule Süd - all das läuft über den Sittardsberg.
„Ein Kreisverkehr an dieser Stelle wäre keine Lösung“, sagt Friedhelm Klein. „Ein einspuriger Kreisel ist für maximal 23.000 Wagen am Tag ausgelegt“, so Klein. Passierten mehr Fahrzeuge, komme es zu Rückstaus. Bei einer Verkehrszählung im letz- ten Jahr wurden an der Kreuzung Sittardsberg an einem normalen Wochentag 41 000 Fahrzeuge registriert, an der Wedauer Kreuzung am Kalkweg waren es nur 21.000 Wagen. Für einen zweispurigen Kreisverkehr fehlt der Platz. Abgesehen davon würden sich in zweispurigen Kreisverkehren Unfälle häufen. Aus diesem
Bezirksmanager Süd „In anderen Ländern funktioniert das doch auch. Der Verkehr
läuft flüssiger“
Grund baue man die vorhandenen zweispurigen Kreisverkehre im Stadtgebiet zurück, so der Bezirksmanager. Schon vor mehr als zehn Jahren wurde in der Bezirksvertretung über einen Kreisverkehr am Sittardsberg diskutiert, noch vor der Eröffnung des Gesundheitszentrums. Man ging – zu Recht – von steigendem Ver-
Volker Haasper kehrsaufkommen aus, wenn die Arztpraxen erst einmal in Betrieb sind. Die SPD im Bezirk Süd favorisierte damals einen Verteilerkreis, trotz der hohen Kosten. Bezirksbürgermeister Volker Haasper (SPD) hält auch heute noch einen Kreisverkehr für die bessere Lösung.
„In anderen Ländern funktioniert das doch auch. Der Verkehr läuft flüssiger“, sagt Haasper. Er wohnt selbst in Buchholz und sagt, die Verkehrssituation am Sittardsberg sei mitunter „ein Heiden-Chaos“.
Bezirksbürgermeister