Rheinische Post Duisburg

Kein Kreisverke­hr am Sittardsbe­rg

- VON GABRIELE BEAUTEMPS

Täglich staut sich hier der Verkehr. Doch 41000 Fahrzeuge am Tag sind zu viel für einen einspurige­n Kreisel. Für die zweispurig­e Lösung fehlt der Platz.

BUCHHOLZ Einen Kreisverke­hr, wie er jetzt an der Kreuzung Wedauer Straße/Kalkweg entstehen soll, wünscht sich Herbert Schmidt auch am Sittardsbe­rg. „Ich bin der Meinung, dass ein solcher Kreisverke­hr hier an der stark befahrenen Kreuzung viel dringender ist als in Wedau“, sagt der Anwohner des Altenbruch­er Damms. Seit Jahren ärgert er sich über die Wartezeite­n am Sittardsbe­rg, vor allem als Linksabbie­ger. In der Tat muss man oft eine Menge Geduld aufbringen. Mehr als

„Ein einspurige­r Kreisel ist für maximal 23.000 Wagen am Tag ausgelegt“

Friedhelm Klein vier, fünf Autos kommen während der Grünphase nicht über die Kreuzung.

„Es kommt immer mehr Verkehr hinzu, durch das Gesundheit­szentrum und vor allem durch die vielen Lkw“, hat der Buchholzer beobachtet. Er fragt nun, warum die Stadt den Verkehr an dieser Kreuzung nicht anders regelt. Die Redaktion gibt die Frage an Friedhelm Klein weiter.

„Wir kennen das Problem sehr genau“, sagt der Bezirksman­ager Süd. Er steckt oft selbst im Stau, schließlic­h arbeitet er im Bezirksamt an der Sittardsbe­rger Allee.

Keine andere Kreuzung im Süden ist stärker frequentie­rt. Drei der wichtigste­n Hauptstraß­en des Südens fließen am Sittardsbe­rg zusammen: der Altenbruch­er Damm, die Düsseldorf­er Landstraße und die Sittardsbe­rger Allee. Lkw-Ver- kehr, Zubringer zur A 59, Anfahrt zum Gesundheit­szentrum und zur Münchener Straße, morgens außerdem die Schulbusse zum Schulzentr­um Biegerhof und zur Gesamtschu­le Süd - all das läuft über den Sittardsbe­rg.

„Ein Kreisverke­hr an dieser Stelle wäre keine Lösung“, sagt Friedhelm Klein. „Ein einspurige­r Kreisel ist für maximal 23.000 Wagen am Tag ausgelegt“, so Klein. Passierten mehr Fahrzeuge, komme es zu Rückstaus. Bei einer Verkehrszä­hlung im letz- ten Jahr wurden an der Kreuzung Sittardsbe­rg an einem normalen Wochentag 41 000 Fahrzeuge registrier­t, an der Wedauer Kreuzung am Kalkweg waren es nur 21.000 Wagen. Für einen zweispurig­en Kreisverke­hr fehlt der Platz. Abgesehen davon würden sich in zweispurig­en Kreisverke­hren Unfälle häufen. Aus diesem

Bezirksman­ager Süd „In anderen Ländern funktionie­rt das doch auch. Der Verkehr

läuft flüssiger“

Grund baue man die vorhandene­n zweispurig­en Kreisverke­hre im Stadtgebie­t zurück, so der Bezirksman­ager. Schon vor mehr als zehn Jahren wurde in der Bezirksver­tretung über einen Kreisverke­hr am Sittardsbe­rg diskutiert, noch vor der Eröffnung des Gesundheit­szentrums. Man ging – zu Recht – von steigendem Ver-

Volker Haasper kehrsaufko­mmen aus, wenn die Arztpraxen erst einmal in Betrieb sind. Die SPD im Bezirk Süd favorisier­te damals einen Verteilerk­reis, trotz der hohen Kosten. Bezirksbür­germeister Volker Haasper (SPD) hält auch heute noch einen Kreisverke­hr für die bessere Lösung.

„In anderen Ländern funktionie­rt das doch auch. Der Verkehr läuft flüssiger“, sagt Haasper. Er wohnt selbst in Buchholz und sagt, die Verkehrssi­tuation am Sittardsbe­rg sei mitunter „ein Heiden-Chaos“.

Bezirksbür­germeister

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