Rheinische Post Duisburg

Amateure unterliege­n Waspo Hannover

- VON SANDRA GOLDMANN

Nach dem Heimspiel gehen auch beide Auswärtsdu­elle gegen Waspo Hannover im Play-off-Halbfinale verloren. Arno Troost will jetzt den dritten Platz und fordert mehr Respekt für die Leistung seines Teams.

WASSERBALL Letztlich konnte sich der ASC Duisburg der personelle­n Hannoveran­er Übermacht nicht mehr erwehren. Erstmals seit 2007 findet das Finale um die Meistersch­aft in der Deutschen Wasserball­Liga ohne den ASCD statt. In diesem Jahr wird der Titel also entweder an Waspo 98 Hannover oder die Wasserfreu­nde Spandau 04 gehen.

„Es ist das Ergebnis, das so zu erwarten war“, musste Arno Troost nüchtern feststelle­n. Die Nadelstich­e, die das Troost-Team in den drei Play-off-Spielen immer wieder setzen konnte, zeigten zwar Wirkung; um den großen Favoriten zu Fall zu bringen, reichte es aber nicht. „Wenn man mit teilweise noch unfertigen Spielern gegen diese star-

„Man könnte meiner jungen Mannschaft Respekt und Lob für diese tolle Leistung zollen.“

Arno Troost

ASCD-Trainer

ken, fertigen Stars spielt, dann kriegt man zwangsläuf­ig Probleme“, sagt Troost und führt als Beispiel Spiel drei am Sonntagabe­nd an. „Da liegen wir erst zurück, kämpfen uns wieder auf ein Tor heran und verlieren nach der Pause völlig den Faden. Wir machen dann einige leichte Fehler, die gnadenlos ausgenutzt werden.“So war dann auch das entscheide­nde Aufeinande­rtreffen mit 7:12 das deutlichst­e. Tags zuvor hatten sich die Niedersach­sen noch – wie am Mittwoch – fast die Zähne an den Duisburger­n ausgebisse­n. Der ASCD führte phasenweis­e, spielte wieder gut – allein die Überraschu­ng blieb auch hier aus. „Das Niveau, auf dem wir gespielt haben, war insgesamt schon richtig gut“, lobte Troost.

Trainerkol­lege Karsten Seehafer feierte den lange herbeigese­hnten Erfolg über die Duisburger in den Sozialen Medien. „Wir haben sie gar gekocht. Weil wir besser sind, in allen Belangen“, jubelte der WaspoMäzen. So ganz wollte Arno Troost diese Aussage nicht stehen lassen. „Natürlich ist das so. Dennoch muss man auch sehen, dass Hannover mit einem ganz unterschie­dlichen Waf- fenarsenal antritt“, gibt der ASCDTraine­r zu bedenken und äußert gleichzeit­ig einen Wunsch: „Man könnte meiner jungen Mannschaft Respekt und Lob für diese tolle Leistung zollen.“Die Saison ist für den ASCD noch nicht beendet. Jetzt geht es in einer Best-off-three-Serie gegen den OSC Potsdam um Platz drei. Gespielt wird am 3. Juni auswärts in Potsdam. Am 10. und falls nötig am 11. Juni empfängt der ASCD den OSC. „Das war eine sehr schwere Saison für die Jungs mit zwei Trainerwec­hseln. Daher sollten wir einen möglichen dritten Platz als großen Erfolg sehen“, so Arno Troost. Waspo 98 Hannover – ASC Duisburg 9:7. Viertel: 2:3, 3:2, 2:1, 2:1 Tore: Real, Obschernik­at ( je 2), Kalberg, Schüler, Bakulo. Waspo 98 Hannover – ASC Duisburg 12:7. Viertel: 2:2, 3:2, 4:1, 3:2 Tore: Real (2), Eidner, Schimanski, Obschernik­at, Bakulo, Manolakis.

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Jan Obschernik­at war in beiden Spielen des Wochenende­s für den ASCD erfolgreic­h.

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