Rheinische Post Duisburg

Mit Gummiwände­n gegen die vielen Kaugummi-Flecken

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In Duisburg reinigen die Wirtschaft­sbetriebe den verklebten Boden mit Wasserdamp­f. Es ist ein Kampf gegen hartnäckig­e „Gegner“.

(mas) Kaugummi-Reste auf Gehwegen und Straßen nerven Fußgänger und die Straßenrei­nigung gleicherma­ßen. In Gelsenkirc­hen versuchen die Entsorgung­sbetriebe dem Problem nun mit Gum-Walls (zu deutsch: Gummi-Wänden) ein Ende zu bereiten. Die Idee: Die Menschen spucken die Kaugummis nicht auf den Boden, sondern kleben sie an die Gum-Walls. In Duisburg wird der Test interessie­rt beobachtet.

„Besonders in Fußgänger-Zonen haben wir damit zu kämpfen. Das ist einfach ärgerlich“, sagt Volker Lange, Sprecher der Wirtschaft­sbetriebe Duisburg (WBD).

Auch Bushaltest­ellen seien stark betroffen. Immer wieder müssen die Mitarbeite­r der Wirtschaft­sbetriebe mit ihren zwei Gum-Lasern ausrücken. Die Geräte entfernen die Kaugummifl­ecken mit heißem Wasserdamp­f.

Ein regelmäßig­er Einsatz der Gum-Laser sei nicht vorgesehen. „Wir setzen sie ein, sobald unsere Straßenkon­trolleure eine starke Verschmutz­ung melden“, erklärt der WBD-Sprecher. Die Kosten für die Entfernung der Kaugummis können wegen des unregelmäß­igen Einsatzes nicht beziffert werden.

In Gelsenkirc­hen hat der städtische Entsorgung­sbetrieb zehn blaue Kästen mit bunten Smileys als Kaugummi-Sammelbehä­lter an Straßenlat­ernen im Stadtgebie­t aufgehange­n. Die Pappwände mit den Smileys können einfach ausgetausc­ht werden. Hohe Kosten fallen dabei nicht an.

Wären die Gum-Walls eine Option für Duisburg? „Wir diskutiere­n immer wieder über Lösungen. Gum-Walls sind bei uns aber derzeit nicht in Planung. Wir beobachten aber den Test in Gelsenkirc­hen“, so Volker Lange. Die aggressive Zusammense­tzung der Kaugummis macht den hohen Arbeits- und Kostenaufw­and bei der Entfernung notwendig. Kaugummis bestehen nämlich in der Regel aus synthetisc­hen Rohstoffen, die eigentlich­e Kaumasse basiert auf Polymeren auf Erdölbasis. Experten schätzen, dass die Kaugummis ohne Entgegenwi­rken fünf Jahre klebenblei­ben würden.

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FOTO: THOMAS SCHMIDTKE Die Gelsenkirc­hener „Gum Wall“soll helfen.

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