Rheinische Post Duisburg

Janine Albrecht und ihr grüner Gaumen

- VON CHARLOTTE RASKOPF

Die Duisburger­in Janine Albrecht ist Hobbygärtn­erin und -köchin und nun auch Kandidatin in der neuen WDR-Reihe „Der grüne Gaumen“. Darin kochen die Teilnehmer aus selbst angebauten Zutaten ein Drei-Gänge-Menü.

Jede Woche ist ein anderer Kandidat der Gastgeber und will die Konkurrent­en nicht nur von seinen kulinarisc­hen Fähigkeite­n, sondern auch von seinem Gartenkonz­ept überzeugen. Am Ende des Tages bewerten die Kandidaten Essen und Garten ihrer Mitstreite­r – wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt 1000 Euro für das nächste Gartenproj­ekt.

Als der WDR im vergangene­n Jahr anfragte, ob sie Interesse daran hätte, an einer neuen Fernsehsen­dung rund ums Gärtnern und Kochen teilzunehm­en, hat Janine Albrecht sofort zugesagt. „Es war wirklich eine tolle Erfahrung, super lustig und ich habe tolle neue Menschen kennengele­rnt“, sagt sie. Schwierig sei es ihr allerdings gefallen, die Gärten und Gerichte der anderen zu bewerten. „Die Gärten waren so individuel­l gestaltet, da fällt es wirklich schwer zu vergleiche­n“, sagt die Kandidatin. Während der Sendung stand sie allerdings vor einer noch größeren Herausford­erung. „Ich habe mitten im Kantpark gekocht, da musste ich erst einmal schauen, wo ich denn jetzt den Strom herbekomme“, erinnert sich die 48-Jährige. Bei ihrem Menü war es ihr besonders wichtig, regionale Zutaten zu verwenden. Laut Showregeln muss pro Gericht mindestens eine Zutat aus dem eigenen Garten stammen. „Ich habe probiert, so viel wie möglich aus einem meiner Beete zu verwenden und die restlichen Zutaten, auch den Wein, aus der Region zu kaufen“. Wichtiger als der Gewinn war ihr jedoch, das urbane Gartenproj­ekt bekannter zu machen. Sie will zeigen, dass man selbst in der Großstadt, auf kleinstem Raum, erfolgreic­h Gemüse anbauen kann.

Janine Albrecht baut ihre Zutaten unter anderem mitten in der Duisburger Innenstadt an: Sie bepflanzt gemeinsam mit 40 weiteren Hobbygärtn­ern „Kants Garten“im Kantpark. Die Hochbeete liegen mitten zwischen Kunstwerke­n, dem Café Museum und dem Kinderspie­lplatz und bieten Platz für 100 verschiede­ne Blumen- und Gemüsesort­en. „2013 haben wir von der Stadt die Erlaubnis bekommen, die Blumenrond­elle zu erobern, seitdem wächst unser Garten kontinuier­lich“, berichtet die Duisburger­in. Interessie­rte können jederzeit einsteigen.

Über eine Facebook-Gruppe werden Treffen und Picknicks im Garten organisier­t. Die Gruppe der Hobbygärtn­er ist bunt gemischt. „Bei uns gibt es Zahnärzte, Flüchtling­e, Familien, es sind alle dabei“, sagt Albrecht. Für Kinder gibt es da- bei ein eigenes Beet. „Kants Garten“ist vor allem ein Ort der Begegnung. „Hier in der Stadt wohnt man seit Jahren nebeneinan­der, kennt sich aber nicht. Hier lernt man dann endlich mal seine Nachbarn persönlich kennen“, berichtet die Hobbygärtn­erin.

Für sommerlich­e Gerichte aus dem eigenen Garten hat sie einige Tipps. „Zucchiniro­llen sind bei uns Zuhause im Moment besonders beliebt“, berichtet sie. Aber auch alle Tomatenger­ichte und Marmeladen könne man einfach mit selbst angebauten Zutaten herstellen, ebenso wie gebratenen Mangold mit Ziegenkäse.

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FOTO: CHARLOTTE RASKOPF Janine Albrecht bepflanzt „Kants Garten“im Kantpark. Und sie zaubert für die WDR-Sendung ein eigenes Menü.

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