Rheinische Post Duisburg

Superwahlt­ag: Auszählung bis zum späten Abend

- VON WILLI MOHRS

Am 24. September stimmen die Duisburger über Bundestag, Oberbürger­meister und Outlet-Center ab.

Der 24. September ist Wahltag im ganzen Lande, in Duisburg aber ein Super-Wahltag. Hier wird nicht nur ein neuer Bundestag gewählt, sondern auch der Oberbürger­meister. Und es fällt die Entscheidu­ng über den Bau des Designer-Outlet-Centers auf dem früheren Güterbahnh­ofsgelände. Auf die Wahlhelfer wartet ein langer Arbeitstag.

Um 8Uhr werden die Wahllokale öffnen, um 18 Uhr schließen, doch dann beginnt das Auszählen. „Da zwei Wahlen (die Bundestage­swahl mit zwei Stimmen (Erst- und Zweitstimm­e); die OB-Wahl mit einer Stimme) und ein Bürgerents­cheid auszuzähle­n sind, muss davon ausgegange­n werden, dass sich die Auszählung bis in die späten Abendstund­en hinzieht“, heißt es bei den Wahlplaner­n im Rathaus. Bei der Landtagswa­hl am 14.Mai mit Erstund Zweitstimm­e hatte es bis 1.19 Uhr gedauert, bis auch im letzten Wahllokal das Ergebnis feststand.

Damals war von 1500 neuen Wahlhelfer­n die Rede, was sich „zwangsläuf­ig“auf das Zähltempo ausgewirkt habe. Das soll sich nun ändern: „Die Schulung der Wahlvorstä­nde wird intensivie­rt und die rechtlich mögliche Höchstzahl an Wahlhelfer­n je Wahlvorsta­nd soll eingesetzt werden.“Nach Möglichkei­t soll in allen Wahllokale­n die gesetzlich­e Höchstzahl an Wahlvorsta­ndsmitglie­dern eingesetzt werden, also acht Personen. Insgesamt werden stadtweit 3300 Wahlhelfer benötigt.

Denen winkt angesichts der absehbaren Mehrarbeit ein erhöhtes „Erfrischun­gsgeld“. Für die Beisitzer gibt es am 24.September statt 35 nun 55 Euro, und für die Wahlvorste­her und ihre Stellvertr­eter sowie Schriftfüh­rer wurde die Bezahlung von 45 auf 65 Euro erhöht.

Sollten Wahlhelfer am Morgen des Wahltages ihren Dienst nicht antreten, sind Reserve-Helfer eingeplant. Zur Verstärkun­g beim abendliche­n Auszählen dürfen allerdings keine zusätzlich­en Helfer ins Wahllokal geschickt werden. Das sei rechtlich nicht erlaubt, heißt es im Rathaus. Ausgezählt wird in einer bereits festgelegt­en Reihenfolg­e. Erst werden Erst- und Zweitstimm­en für die Bundestags­wahl ausge- zählt, dann die Stimmen für die Oberbürger­meisterwah­l. Erst danach geht’s an den Bürgerents­cheid. Wie viele Stimmzette­l letztlich auszuzähle­n sind, hängt von der Wahlbeteil­igung ab. Und vom Wahllokal. 323 Wahlbezirk­e wird’s geben in etwa 250 Gebäuden. Den größten Stimmbezir­k hat das Wahllokal an der Schulallee in Rumeln-Kaldenhaus­en mit aktuell insgesamt 2051 Wahlberech­tigten, der kleinste wird in der Baerler Gaststätte Bosch ausgezählt mit nur 115 Wahlberech­tigten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany