Rheinische Post Duisburg

250 Käfer machen Station an der Tegge

- VON SIMON PAKE

Zum Käfertreff­en reisten VW-Fans am Wochenende von nah und fern an den Toeppersee.

RUMELN-KALDENHAUS­EN Seit zehn Jahren gibt es das Käfertreff­en am Toeppersee bereits, zu dem am Wochenende wieder mehrere hundert der Volkswagen (VW) Modelle mit ihren Fans und Fahrern in den Duisburger Westen anreisten. Allerdings erfolgte die Anfahrt in diesem Jahr nicht ganz ohne Probleme, denn viele Oldies reisten in der Vergangenh­eit immer über die Brücke „An der Cölve“an. Diese wurde vor kurzem allerdings für den Verkehr gesperrt und so mussten die Oldtimerfa­ns einen anderen Zufahrtswe­g zum kleinen Toeppersee finden. Verfahren haben sich wohl trotzdem einige.

Denn wer mit Navigation­sgerät anreiste oder einfach „so wie immer“, stand meist vor der gesperrten Brücke. Das wusste auch Uwe Salterberg, zweiter Vorsitzend­er des ausrichten­den Vereins Käfer & Co Nothilfe: „Ich habe dieses Mal doppelt so viele Schilder aufgehange­n, wie im letzten Jahr.“Bereits an den Autobahnab­fahrten von A40 und A57 war das Treffen ausgeschil­dert. Den Reserve-Eingang verlegten die Organisato­ren von der Straße „Am Hausgewann“auf den Lohfelder Weg am Toeppersee. Ein weiteres Problem für die Käferfreun­de ergab sich am Freitagmor­gen: Da die Stadt eine Drehgenehm­igung für Filmaufnah­men erteilt hatte, war plötzlich auch der Reserve-Eingang bis in den Nachmittag gesperrt. Nach Rücksprach­e mit dem Filmteam konnte Uwe Salterberg aber eine Durchfahrm­öglichkeit zum Käfertreff­en organisier­en. Weit mehr als 250 Fahrzeuge schafften es zur Wasserskia­nlage am Ufer der Tegge. Ne- ben dem VW Käfer, dem Urmodell des deutschen Autos schlechthi­n, reisten auch viele abgewandel­te Modelle mit ihren Fahrern von nah und fern an – darunter T1 Busse, sportliche Karmann Ghias, Kübelwagen und VW Buggys.

Sie alle basieren zu großen Teilen auf dem Käfer. Das trifft sogar auf einige dreirädrig­e Gefährte zu, die ebenfalls vor Ort zu bestaunen waren: die Käfer Trikes. Bei ihnen stammt zumindest der hintere Teil vom Kultauto ab. Auch einen VW Brasilia gab es zu bewundern. Das Fahrzeug ist eine Mischung aus dem VW 411/412, dem Golf und Käfer. Es ist in Deutschlan­d eigentlich nicht erhältlich, denn es wurde nie offiziell importiert. Eine wichtige Gemeinsamk­eit besitzen aber all diese Fahrzeuge: einen luftgekühl­ten Motor – ein Grund übrigens, wieso der VW (New) Beetle nach Meinung der VW-Fans aus dem Käfernothi­lfeVerein kein richtiger Käfer ist.

Am Samstagabe­nd wurde bei Live-Musik gemeinsam gefeiert, unter anderem mit der Rheinhause­r Band „Pilz Herb“. Tagsüber gab es daher vor allem Benzingesp­räche und Fachsimpel­eien über die ausgestell­ten Autos. Viele VW-Enthusiast­en campten auch gleich an der Wasserskia­nlage. „Wo kann man das sonst machen?“, so Salterberg. Außerdem sei es doch eine einmalige Atmosphäre, die Autos direkt am Wasser aufstellen zu können. Für die kleinen Besucher des Käfertreff­ens stand dann allerdings ein Käfer Baja Bug mit Allrad-Fahrgestel­l bereit, dessen Lack schon ziemlich abgenutzt war. Daneben lagen Malkästen, so dass die Kinder das Fahrzeug in einen „bunten Hund“verwandeln konnten.

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FOTO: TANJA PICKARTZ Rund 250 historisch­e VW Käfer reisten zum Treffen an den Toeppersee an.

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