250 Käfer machen Station an der Tegge
Zum Käfertreffen reisten VW-Fans am Wochenende von nah und fern an den Toeppersee.
RUMELN-KALDENHAUSEN Seit zehn Jahren gibt es das Käfertreffen am Toeppersee bereits, zu dem am Wochenende wieder mehrere hundert der Volkswagen (VW) Modelle mit ihren Fans und Fahrern in den Duisburger Westen anreisten. Allerdings erfolgte die Anfahrt in diesem Jahr nicht ganz ohne Probleme, denn viele Oldies reisten in der Vergangenheit immer über die Brücke „An der Cölve“an. Diese wurde vor kurzem allerdings für den Verkehr gesperrt und so mussten die Oldtimerfans einen anderen Zufahrtsweg zum kleinen Toeppersee finden. Verfahren haben sich wohl trotzdem einige.
Denn wer mit Navigationsgerät anreiste oder einfach „so wie immer“, stand meist vor der gesperrten Brücke. Das wusste auch Uwe Salterberg, zweiter Vorsitzender des ausrichtenden Vereins Käfer & Co Nothilfe: „Ich habe dieses Mal doppelt so viele Schilder aufgehangen, wie im letzten Jahr.“Bereits an den Autobahnabfahrten von A40 und A57 war das Treffen ausgeschildert. Den Reserve-Eingang verlegten die Organisatoren von der Straße „Am Hausgewann“auf den Lohfelder Weg am Toeppersee. Ein weiteres Problem für die Käferfreunde ergab sich am Freitagmorgen: Da die Stadt eine Drehgenehmigung für Filmaufnahmen erteilt hatte, war plötzlich auch der Reserve-Eingang bis in den Nachmittag gesperrt. Nach Rücksprache mit dem Filmteam konnte Uwe Salterberg aber eine Durchfahrmöglichkeit zum Käfertreffen organisieren. Weit mehr als 250 Fahrzeuge schafften es zur Wasserskianlage am Ufer der Tegge. Ne- ben dem VW Käfer, dem Urmodell des deutschen Autos schlechthin, reisten auch viele abgewandelte Modelle mit ihren Fahrern von nah und fern an – darunter T1 Busse, sportliche Karmann Ghias, Kübelwagen und VW Buggys.
Sie alle basieren zu großen Teilen auf dem Käfer. Das trifft sogar auf einige dreirädrige Gefährte zu, die ebenfalls vor Ort zu bestaunen waren: die Käfer Trikes. Bei ihnen stammt zumindest der hintere Teil vom Kultauto ab. Auch einen VW Brasilia gab es zu bewundern. Das Fahrzeug ist eine Mischung aus dem VW 411/412, dem Golf und Käfer. Es ist in Deutschland eigentlich nicht erhältlich, denn es wurde nie offiziell importiert. Eine wichtige Gemeinsamkeit besitzen aber all diese Fahrzeuge: einen luftgekühlten Motor – ein Grund übrigens, wieso der VW (New) Beetle nach Meinung der VW-Fans aus dem KäfernothilfeVerein kein richtiger Käfer ist.
Am Samstagabend wurde bei Live-Musik gemeinsam gefeiert, unter anderem mit der Rheinhauser Band „Pilz Herb“. Tagsüber gab es daher vor allem Benzingespräche und Fachsimpeleien über die ausgestellten Autos. Viele VW-Enthusiasten campten auch gleich an der Wasserskianlage. „Wo kann man das sonst machen?“, so Salterberg. Außerdem sei es doch eine einmalige Atmosphäre, die Autos direkt am Wasser aufstellen zu können. Für die kleinen Besucher des Käfertreffens stand dann allerdings ein Käfer Baja Bug mit Allrad-Fahrgestell bereit, dessen Lack schon ziemlich abgenutzt war. Daneben lagen Malkästen, so dass die Kinder das Fahrzeug in einen „bunten Hund“verwandeln konnten.