MSV gegen Leverkusen ohne schwere Beine
Frauenfußball: Duisburger Bundesligist gewinnt beide Testspiele des Wochenendes. Vor allem die zweite Partie mit fünf Torerfolgen gegen Bayer stellt Trainer Christian Franz-Pohlmann zufrieden.
FUSSBALL Eine harte Trainingseinheit am Freitag, ein Testspiel bereits am Samstag – da wäre es jetzt zumindest nicht überraschend gewesen, wenn die Bundesliga-Fußballerinnen des MSV Duisburg im Vorbereitungsmatch am Sonntag gegen Zweitligist Bayer Leverkusen leichte konditionelle Probleme offenbart hätten. Doch das Gegenteil war der Fall: Dem 5:1 (2:1) am Tag zuvor gegen Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Köln II ließen die Zebras gegen den Abstiegsrivalen der vergangenen Saison ein schon recht beeindruckendes 4:0 (1:0) folgen.
Trainer Christian Franz-Pohlmann ließ dann auch gleich durchblicken, dass er mit der Leistung seiner Truppe gegen Leverkusen vollauf zufrieden war: „Wir waren engagiert und lauffreudig. Auch das Pressing hat sehr gut funktioniert“, so Franz-Pohlmann. Erwartungsgemäß stellten sich die Gäste nicht hinten rein, sondern versuchten mitzuspielen. Doch Lena Nuding, die diesmal über 90 Minuten den Kasten hütete, hielt diesen sauber. Auf der Gegenseite war es Eshly Bakker, die nach elf Minuten die Führung für den MSV erzielte. Vanessa Martini verpasste mit einem Pfostentreffer das 2:0.
Direkt nach Wiederbeginn machte es Steffi Weichelt dann besser (50.). Vier Minuten später stellte die Niederländerin Bakker erneut ihren Torinstinkt unter Beweis, ehe die neue slowakische Innenverteidigerin Lucia Harsˇányová in der 75. Minute einen Elfmeter in den Winkel des Bayer-Tores setzte.
Tags zuvor hatte Christian FranzPohlmann den Auftritt seines Teams gegen die Domstädterinnen auch überwiegend positiv bewertet – allerdings mit einer Einschränkung: „Drei Viertel des Spiels waren gut.“Das eine Viertel war die zweite Hälfte des ersten Durchgangs, als der Trainer seine taktischen Anweisungen nicht ausreichend umgesetzt sah und das auch mit einem lautstarken Kommentar kundtat. „Da hat das Pressingverhalten nicht gestimmt“, so Franz-Pohlmann.
Mit Wiederbeginn war er dann aber wieder deutlich positiver gestimmt, weil die Spielerinnen die in der Pause noch einmal unterstrichenen taktischen Kommandos nun wieder befolgten. Dies taten sie überwiegend in der Offensive, weil der Zweitliga-Neuling kaum etwas nach vorn tat. Das 1:1 nach 24 Minuten resultierte aus einem Fehlpass in der MSV-Deckung. Für die 1:0-Führung hatte zwei Minuten zuvor Sofia Nati gesorgt; in der 32. Minute brachte Yvonne Zielinski ihr Team wieder nach vorn. Nach dem Wechsel waren Vanessa Martini (49.), Symela Ciesielska mit sehenswerter Direktabnahme (69.) und Geldona Morina (78.) erfolgreich.