Neue Drehleitern für die Feuerwehr
Das mit ganz neuer Technik ausgerüstete Gerät wird auf der Homberger Wache stationiert.
Sie sind bis zu 30 Meter hoch, 300 PS stark und zählen zu den wichtigsten Geräten der Feuerwehr, wenn es um die Menschenrettung geht: Gleich zwei neue Drehleitern nahm die Feuerwehr Duisburg in dieser Woche offiziell in Dienst. Beide der flammneuen Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern werden auf der Feuer- und Rettungswache 5 in Homberg stationiert sein.
Die eine Leiter ersetzt ein Fahrzeug aus dem Jahr 2003 aus dem Löschzug der Berufsfeuerwehr. Das zweite Fahrzeug wird bei der Freiwilligen Feuerwehr in Homberg sta- tioniert. Sie ersetzt eine Leiter aus dem Jahr 1996 und wird bei Einsätzen mit Kräften von der Freiwilligen Feuerwehr besetzt.
Die beiden Leitern zeichnen sich vor allem durch eine technische Neuerung aus, die bisher kein solches Feuerwehrauto in Duisburg hatte. Sie haben ein so genanntes Knickgelenk. Das heißt, dass die Leiter nicht nur gerade nach oben fahren kann, sondern dass das obere Leiterteil abknickbar und einige Meter ausfahrbar ist. So können zum Beispiel Glutnester auf Flachdächern leichter erreicht werden oder es können die hinteren Bereiche von Satteldächern erreicht werden.
„Diese Fahrzeuge sind eine ganz wesentliche Unterstützung, um in Duisburg zukünftig Leben zu retten“, ist sich Oberbürgermeister Sören Link sicher. „Wir Duisburger können stolz auf unsere Feuerwehr sein.“Fast eine dreiviertel Million Euro sei pro Leiter investiert worden.
Die Hälfte davon kam aus Bundesmitteln als KIDU-Maßnahme (Kommunale Investitionen Duisburg). So war es möglich, dass der Kauf der Leiter der Freiwilligen Feu- erwehr vorgezogen werden konnte. Insgesamt rund 3,7 Millionen flossen aus diesem Paket in neue Fahrzeuge bei den Ehrenamtlichen. In Kürze sollen noch neun Löschfahrzeuge folgen.
„Wichtig ist mir, dass das Geld nachhaltig investiert wird. Dinge wie die Feuerwehr, aber auch das Kombibad, sollen zukunftsfest aufgestellt werden“, sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir. Auch der Löschzugführer der ehrenamtlichen Blauröcke in Homberg freute sich über den Neuzugang: „Das ist die erste moderne neue Drehleiter, die die Freiwillige Feuerwehr in Duisburg bekommt“, sagte Özdemir.
Die beiden Leitern rücken bereits zu Einsätzen aus und haben auch schon das ein oder andere Mal ihre Vorteile bewiesen. Zuvor mussten die Maschinisten intensiv auf die neuen Fahrzeuge geschult werden. Allerdings sind die Autos auch ein wenig größer als ihre Vorgänger. Während die nur 2,35 Meter breit waren, sind die aktuellen 2,50 Meter breit. Geplant ist laut Feuerwehrchef Oliver Tittmann, dass die Drehleitern zukünftig alle zehn Jahre ersetzt werden.