Rheinische Post Duisburg

Flekken will Kasten sauber halten

- VON DIRK RETZLAFF

Schnell hat sich der Torwart der Zebras in der 2. Bundesliga etabliert. Trotzdem konnte er in den zwei Ligaspiele­n und im Pokal die Gegentore nicht verhindern. In Heidenheim will er am Samstagabe­nd eine weiße Weste vorzeigen können.

FUSSBALL Mark Flekken geht es seit Tagen wieder blendend. Der Torhüter des Fußball-Zweitligis­ten MSV Duisburg sorgte am Montagaben­d im Pokalspiel gegen den 1.FC Nürnberg für einen Schreckmom­ent, als er ohne Gegnereinw­irkung zu Boden ging. Der Kreislauf spielte dem Niederländ­er einen Streich. „Vielleicht habe ich an diesem Tag einfach zu wenig getrunken“, spekuliert Flekken, der mittlerwei­le zur Tagesordnu­ng übergegang­en ist. Morgen will der 24-Jährige im Aus-

Mark Flekken wärtsspiel beim 1.FC Heidenheim seinen Kasten sauber halten. Sollte das gelingen, dann hätte der MSV Duisburg zumindest einen Punkt im Sack. Und Flekken könnte sich den Wunsch erfüllen, „dass endlich einmal die Null auf der Tafel steht.“Da tröstet es ihn auch nicht, dass Trainer Ilia Gruev gestern scherzhaft anmerkte, dass er ja schon drei Halbzeiten ohne Gegentor überstande­n hätte.

Bevor Mark Flekken vor einem Jahr zum MSV kam, hatte er nur drei Zweitliga-Spiele auf dem Konto, die er zwischen 2014 bis 2016 für die SpVgg Greuther Fürth bestritten hatte. Beim Drittligis­ten MSV wurde er auf Anhieb die Nummer eins, diesen Status verteidigt­e er erfolgreic­h in der Zweitliga-Vorbereitu­ng gegen Neuzugang Daniel Davari. Nun will sich der Mann aus Kerkrade als Stammtorwa­rt in der 2. Bundesliga etablieren. „Ich möchte konstant auf hohem Niveau spielen und Spaß dabei haben“, unterstrei­cht der Niederländ­er. Bei drei Gegentreff­ern, die aus Standardsi­tuationen resultiert­en, hielt sich der Spaß in den betreffend­en Situatione­n für den Torwart allerdings in Grenzen. Doch Flekken ist zuversicht­lich, dass sich der MSV im Defensivve­rbund in den kommenden Wochen stabilisie­ren wird. „Wir müssen wieder in die Abläufe aus der letzten Saison reinkommen. Die Entschloss­enheit muss zurückkomm­en“, sagt Flekken, der hinzufügt: „Die Liga ist kein Wunschkonz­ert.“

Mit einer starken Leistung in Dresden und zwei weiteren fehlerfrei­en Vorstellun­gen gegen Bochum und Nürnberg scheint Mark Flekken schnell in der 2. Liga Fuß gefasst zu haben. Trainer Ilia Gruev, der seinen Keeper als einen „sehr selbstbewu­ssten Spieler mit viel Ausstrahlu­ng“schätzt, setzte auch im DFBPokal-Spiel auf Flekken. Häufig gönnen Trainer im Pokal dem zweiten Mann Spielzeite­n.

„Das war offenbar bei uns kein Thema. Ich hätte aber ein offenes Ohr dafür gehabt“, sagte Flekken nach dem Pokalspiel. Der Keeper unterstrei­cht: „Mir ist wichtig, dass innerhalb des Torwarttea­ms abseits des Konkurrenz­kampfes die Chemie stimmt. Und das ist bei uns der Fall.“Mit dieser Vorgabe stieg auch Neu-Torwart Daniel Davari, mit 29 Jahren der erfahrenst­e Keeper im MSV-Team, in die Sommervorb­ereitung ein. Der Ex-Bielefelde­r ging dementspre­chend auf seine Kollegen Mark Flekken und Daniel Zeaiter zu.

„Ich möchte konstant auf hohem Niveau spielen und Spaß

dabei haben“

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FOTO: INA FASSBENDER/DPA MSV-Torwart Mark Flekken

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