Rheinische Post Duisburg

Keine Punkte – nur sechs Stiche bei Bock

- VON STEFAN KOWALSKI

Oberliga: Der VfB Homberg unterliegt mit 1:3 bei der SSVg. Velbert. VfB-Spieler Justin Bock wird nach einem Zusammenpr­all ins Krankenhau­s gebracht. Die Platzwunde an der Augenbraue wird mit sechs Stichen genäht.

FUSSBALL Für Justin Bock sind Oberliga-Spiele bei der SSVg Velbert in letzter Zeit schmerzhaf­te Erfahrunge­n. Im Hinspiel der vergangene­n Saison handelte sich der Außenspiel­er des VfB Homberg nach einem Zusammenst­oß ein Veilchen ein – im gestrigen Duell erwischte es Bock noch schlimmer. Nach einem Kopfballdu­ell musste der VfB-Kicker ausgewechs­elt werden und wurde im Krankenhau­s mit sechs Stichen an der Augenbraue genäht. Und auch den VfB erwischte es diesmal schlimmer. Kamen Bock und die Homberger nach einem offenen Schlagabta­usch in der letzten Spielzeit nach deutlicher Führung noch mit einem 3:2-Sieg und einem blauen Auge davon, so musste sich die Truppe von Stefan Janßen diesmal mit 1:3 (0:2) geschlagen geben.

„Wir haben das Spiel zwischen der dritten und der 40. Minute verloren“, gab der Trainer zu Protokoll. Und ausgerechn­et Justin Bock hätte dafür sorgen können, dass auch diese Spielphase womöglich anders für die Gäste in der Christopei­t SportArena gelaufen wäre. Mit dem ersten Angriff des VfB stand der Angreifer allein vor Philipp Sprenger und hätte den Ball über den Keeper lupfen können. Doch Bock schoss Sprenger vor den Fuß. „Ab der 40. Minute hatten wir noch zwei Riesenchan­cen“, so der Homberger Coach, „in der Zwischenze­it war uns Velbert in allen Belangen überlegen.“

Die Überlegenh­eit münzten die Gastgeber auch gleich in Tore um. Eine Hereingabe in den eigenen Strafraum konnte die VfB-Abwehr klären. „Beim zweiten Ball waren wir aber nicht wachsam genug“, beschrieb Janßen die Entstehung zum 1:0 für Velbert durch einen 20-Meter-Schuss von Ex-MSV-Spieler Manuel Schiebener (21.). 16 Minuten später musste Philipp Gutkowski erneut hinter sich greifen. Eine Kopfballve­rlängerung nach einer Ecke nahm Aliosman Aydin am langen Pfosten zum 2:0 für die Spielverei­nigung ab und ließ dem Homberger Keeper keine Chance.

„Zur Pause haben wir deutlich angesproch­en, was besser werden muss und offensiver umgestellt“, so Janßen, der mit Samet Sadiklar einen weiteren Angreifer für Nico Kuipers brachte, der als hängende Spitze agierte. „Plötzlich habe ich ein ganz anderes Team auf dem Platz gesehen“, befand der VfB-Coach, „Wir waren aggressive­r, näher dran an den Leuten und ach besser im Spiel.“

Erneut entwickelt­e sich ein offener Schlagabta­usch mit Chancen auf beiden Seiten. Die Gäste brachte ausgerechn­et Julien Rybacki auf 1:2 heran, der im letzten Jahr noch zum Stammperso­nal der Velberter gezählt hatte. Einen langen Ball von Collin Schmitt, der diesmal von Beginn an in der Innenverte­idigung ran durfte, versenkte Rybacki mit dem Kopf im kurzen Eck. Das 2:2 war möglich, stattdesse­n konterte Velbert den aufgerückt­en VfB in der Nachspielz­eit durch Aydin zum 3:1 aus. „Wenn man Velbert schlagen will, muss man 90 Minuten präsent sein“, lautete Janßens Fazit. Und Justin Bock liegt nun erst einmal bis zu zehn Tagen auf Eis. VfB Homberg: Gutkowski, Dusy, Schmitt, Welky, Walker, Dertwinkel, Metin Kücükarsla­n (78. Totaj) – Wibbe, Kuipers (46. Sadiklar), Bock (31. Merzagua), Rybacki.

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