Ein Doppelturnier, bei dem das nötige Herzblut nicht fehlen darf
Dvorak Open: In der offenen Herrenklasse setzen sich die top-gesetzten Patrice Hopfe aus Kamp-Lintfort und Malte Stropp aus Bredeney durch.
TENNIS Sven Fässler geht selten schlecht gelaunt durchs Leben – wenn er aber über das Tennis-Doppelturnier Dvorak Open spricht, das der TC Duisburg-Süd ausrichtet und er maßgeblich organisiert, gehen die Mundwinkel im Regelfall immer noch ein Stückchen weiter nach oben. „Man merkt einfach, dass sich die Spieler riesig darauf freuen“, sagt er. „Die ersten Anmeldungen kommen meist schon im April. Das ist eben ein schon traditionelles Turnier, in dem viel Herzblut steckt“, sagt Fässler. Und: „Die reinen Doppelturniere werden seltener. Damit setzen wir uns von anderen Veranstaltungen ab.“
So kamen über die sechs Tage des Turniers, das am vergangenen Sonntag begann und am Freitagabend – dem so genannten White Friday – endete, über 500 Zuschauer. Die meisten zum Auftakt und vor allem zum Finaltag. Und die Tennisfans konnten sich freuen – denn sie sahen zahlreiche gute Spiele. Wie in der offenen Herrenklasse, in der es zum erwarteten Finale zwischen Patrice Hopfe, Trainer von Profi Dustin Brown, und Malte Stropp kam.
Zwar setzte sich das Duo aus Kamp-Lintfort und Bredeney im Endspiel durch, doch die Duisburger Daniel Lopez-Cano (Eintracht Duisburg) und Merlin Schwertner (TC Grün-Weiß Oberkassel) machten es ihnen schwer. Hopfe/Stropp mussten zweimal in den Tiebreak, ehe der 7:6, 7:6-Sieg in Sack und Tüten war.
In der sehr ausgeglichenen Herren-30-Konkurrenz setzten sich Dennis Gray und Oliver von Ritter vom TC Kaiserswerth ähnlich knapp mit 7:6 und 7:5 gegen Stefan Müsken und Thorsten Prieß von TK 78 Oberhausen durch.
Stark besetzt war der Wettbewerb der Herren 40 – und sah einen Sieger mit Lokalkolorit. Süd-Vereinstrainer André Deininger und Sven Pister, die in der Regionalliga für BlauWeiß Krefeld spielen, holten sich den 6:4, 6:2-Finalerfolg über Thomas Naumann und Christian Swienty aus Oberhausen.
Für eine Überraschung sorgten Bernd Baumanns (Turnerschaft Rahm) und Stefan Ennemann (TC Grunewald), die sich erst zwei Tage vor dem Turnier zusammen gefunden hatten und sich nicht nur ins Finale der Herren 50 spielten, sondern hier auch mit 6:3 und 6:2 gegen Thorsten Bach und Thorsten Zips von den Gastgebern gewannen.
Mayda Ajradini (Blau-Weiß Bocholt) verteidigte in der offenen Damen-Wertung mit 6:1, 6:3 ihren Titel diesmal mit Anna Bühlen (Rot-Weiß Raffelberg) – gegen ihre Doppelpartnerin des Vorjahres, Lara Lött- gen, die diesmal mit Laura Prüßmann (beide Eintracht) spielte. Bei den Damen 30 ging der Sieg recht deutlich an die Cousinen Anna und Meike Hellmich von Hamborn 07 nach einem 6:2 und 6:3 gegen Sandra Güßbacher (Grün-Weiß Homberg) und Julia Kersten (Eintracht).
Das Damen-40-Turnier wurde mit fünf Doppeln beinahe schon zu einer Eintracht-Clubmeisterschaft. Im Finale gab es dann auch tatsächlich ein Vereinsduell: Birgit Hain und Birke Willersen besiegten Christiane Hautau und Michelle Wiacker mit 6:1, 0:6 und 10:6 im Match-Tiebreak. Da es nur zwei Damen-50-Doppel gab, spielten beide auch im 40er-Turnier. Ein Endspiel gab es aber auch hier: Heike Krogull und Petra Niewand-Knepper (beide Rot-Weiß Raffelberg) besiegten Martina Giesen-Stein (Club Raffelberg) und Kathleen Suess (Rot-Weiß Raffelberg) mit 6:1 und 6:1.