Ursache für den Staubniederschlag ist noch nicht abschließend geklärt
Ein staubiger Niederschlag hat am Wochenende – wie berichtet – viele Menschen in Duisburg verunsichert. Woher kam der Staubregen? Wir haben die wichtigsten Infos zusammengetragen.
Worum handelte es sich bei dem Niederschlag?
Der Niederschlag, der am Samstagabend in Duisburg fiel, war graphithaltig. Graphit ist eine Form des chemischen Elements Kohlenstoff und steckt zum Beispiel in Bleistiftminen. Außerdem wird Graphit für Dichtungen und selbstschmierende Lager genutzt.
Wie kam es überhaupt zu dem Vorfall?
Das ist wohl noch nicht ganz klar. Der Staub stammte vom ThyssenGelände. Nach Angaben von Thyssenkrupp gab es im Werk aber keine Betriebsstörung. „Wir werden der Ursache auf den Grund gehen. Ergebnisse gibt es voraussichtlich Mit- te dieser Woche“, sagt Unternehmenssprecher Erik Walner.
War der Niederschlag gefährlich?
Nach Angaben des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) bestand zu keiner Zeit Gefahr. „Der Niederschlag bestand aus Grobstaub. Grobe Partikel werden von den Schleimhäuten in der Nase absorbiert“, erklärt Lanuv-Sprecher Peter Schütz. Nach Angaben der Umweltorganisation Greenpeace ist die Partikelgröße entscheidend bei der Frage, ob Staub gefährlich ist. „Zehn Mikrometer sind die Grenze. Alles was sich darunter befindet, kann eingeatmet und somit gesundheitsgefährdend werden“, sagt Greenpeace-Chemie-Experte Manfred Santen. Angaben zur Partikelgröße des Staubregens vom Wochenende machte die zuständige Bezirksregierung Düsseldorf auf Anfrage allerdings noch nicht.
Sind Schäden entstanden?
Einige Dutzend Anrufer meldeten nach Angaben von Thyssenkrupp verschmutzte Autos. Auch ein Fußballverein aus Laar, der am Wochenende sein Sportfest feierte, habe sich über die unliebsamen Niederschläge beschwert. „Bei Verschmutzungen übernehmen wir die Reinigungskosten. Natürlich muss nachweisbar sein, dass die Verschmutzungen durch den Staub entstanden sind“, sagt Erik Walner dazu.